Sehr geehrte Frau Michaelis,

gerne will ich Ihre Frage beantworten.
Wir sind grundsätzlich gegen eine unterirdische CO2-Lagerung. Neben den ökologischen Gefahren besteht damit das Problem, dass die Bemühungen um eine Reduzierung der CO"-Emissionen dann nachlassen, weil man gewissermaßen "Endlager" für CO2 hätte. Für eine wirkliche Energiewende ist nicht nur der Abschied vom Atom- strom vonnöten. Auch der Abschied von klimaschädlichen Kohle- kraftenwerken ist notwendig. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als bedenklich, dass die Energiekonzerne noch den Bau von ca. 20 Kohlekraft- werken planen. Viele Studien belegen, dass auch ohne Kohle- und Atomstrom die Versorgungssicherheit allein durch erneuerbare Energien gewährleistet werden kann. Es wird also in den nächsten Jahren darum gehen, die Kohle- kraftwerke Stück für Stück auslaufen zu lassen. Zusätzlich gilt, dass der Emissionshandel reformiert werden muss.
Denn er schafft zur Zeit eher Anreize für statt gegen den weiteren Ausbau von Kohlekraftwerken. Zu bedenken ist auch, dass die Kohle überwiegend importiert wird. Hier wäre Geld einzusparen, dass den erneubaren zugute kommen könnte. Auch die heimische Steinkohle wird noch bis 2018 subventioniert, kann also nur mit dem Geld der Steuerzahler gefördert werden. Die Umlenkung dieser Steuermittel in erneuerbare Energien könnte diese noch mehr fördern. Natürlich muss der Abbau der Steinkohlesubventionen sozial verträglich gestaltet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Friedrich