Wie setzen Sie sich für diejenigen ein, die in den Städten die größte Verkehrsleistung erbringen? Die Fußgänger - von Autos gefährdet, durch fehlende Querungen behindert und von Lärm belästigt.

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Bernd Reuther
FDP
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Frage von Suse A. •

Wie setzen Sie sich für diejenigen ein, die in den Städten die größte Verkehrsleistung erbringen? Die Fußgänger - von Autos gefährdet, durch fehlende Querungen behindert und von Lärm belästigt.

Bitte beachten Sie bei Ihrer Antwort, dass Fußgänger auch diejenigen sind, die den ÖPNV nutzen und zur Haltestelle gehen. Ebenso diejenigen Autofahrenden, die ihren Wagen nicht einfach auf dem Gehweg abstellen, sondern geregelte Parkplätze nutzen und deswegen auch häufig kürzere Wege zu Fuß gehen.

Hat die FDP als verantwortliche Partei für das Verkehrsministerium konkrete Kapazitäten für Fußverkehrskonzepte geschaffen?

Freundliche Grüße,
S. A.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau A.,

 

vielen Dank für Ihre Nachricht, die ich nachfolgend gerne beantworte.

Zufußgehen ist die älteste und beliebteste Art der Fortbewegung. Über 80 % der Deutschen gehen gerne oder sogar sehr gerne zu Fuß. Fast jeder dritte Weg wird zu Fuß zurückgelegt. Das Zufußgehen nimmt insbesondere bei Frauen, älteren Menschen und Kindern einen bedeutenden Stellenwert für die Erhaltung der Alltagsmobilität ein, denn diese Bevölkerungsgruppen gehen am häufigsten zu Fuß. Am höchsten ist der Fußverkehrsanteil bei den über 80-Jährigen mit 34 %.

Wir Freie Demokraten setzen uns daher schon seit langem für den Fußverkehr ein. Das zuständige Bundesministerium unter der Leitung von Volker Wissing fördert daher mit unterschiedlichen Maßnahmen aus verschiedenen Handlungsfeldern die Sicherheit und Attraktivität des Fußverkehrs nachhaltig.

Im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) förderte und fördert das BMDV zum Förderschwerpunkt „Schnittstelle zum Fußverkehr“ acht nicht-investive Modellvorhaben mit einem Volumen von über 2 Mio. Euro in dem Förderzeitraum von 2015 - 2023. Nähere Informationen finden Sie unter: https://nationaler-radverkehrsplan.de/de/praxis/nrvp-projekte.

Im Innovationsprogramm mFUND werden weitere acht Projekte mit Bezug zum Fußverkehr gefördert. Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.bmvi.de/DE/Themen/Digitales/mFund/Ueberblick/ueberblick.html.

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) forscht zurzeit an dem Projekt „Entwicklung von Einsatzkriterien für Fußgängerschutzanlagen mit unterschiedlichen Grundstellungen“ sowie an dem Projekt „Barrierefreie Gestaltung von Querungsanlagen an Ortsdurchfahrten von Bundesfernstraßen“.

Stärkung des Fußverkehrs im Rahmen der Zuständigkeiten des BMDV – vor allem mit Blick auf die Verkehrssicherheit, u.a. durch Verkehrsaufklärungsmaßnahmen, wie Kampagnen und Zielgruppenprogramme in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (z.B. „Sicher mobil, „Käpt’n Blaubär-Verkehrsfibel“), durch Modellprojekte, Forschungen, einen geeigneten Rechtsrahmen und das Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung 2021 - 2030. Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/StV/broschuere-verkehrssicherheitsprogramm-2021-bis-2030.pdf?__blob=publicationFile und https://www.dvr.de/praevention/programme.

Der Ansatz von uns Freien Demokraten ist dabei stets die Verkehrsträger nicht gegeneinander auszuspielen. Wir setzen auf Anreize und wollen Mobilität ermöglichen, anstatt sie zu verbieten.

In einem Interview mit dem RND hat es Verkehrsminister Volker Wissing wie folgt auf den Punkt gebracht: „Wenn wir die Menschen von einer anderen Mobilität überzeugen wollen, müssen wir ihnen attraktive, klimaneutrale Alternativangebote machen, die ihren Bedürfnissen entsprechen und sie überzeugen."

Hier finden Sie das komplette Interview: https://www.rnd.de/politik/klimaschutz-und-verkehr-wissing-fdp-setzt-auf-anreize-statt-druck-NINYUUMQZ65I4BDZHI4JGVQ5NY.html.

 

Beste Grüße

Bernd Reuther

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