Frage an Bernhard Kaster von Bernhard H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Kaster,
mit Verwundern nehme ich zur Kenntnis, dass Sie die Plattform abgeordnetenwatch.de nicht nutzen möchten. Als Grund geben Sie an, auf "Eingaben und Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern persönlich und individuell" antworten zu wollen.
Das ist sicherlich bei fachspezifischen Fragen angebracht. Doch die meisten hier gestellten Fragen interessieren ein breites Publikum, sind auch oft nicht "persönlich und individuell" beantwortbar, da sie die Allgemeinheit oder zumindest eine große Wählergruppe betreffen.
Ich möchte Sie fragen, warum Sie sich davor verschließen, Ihre Meinungen öffentlich zu machen? Gerade Sie als MdB müssten doch ein Interesse daran haben, möglichst viele Wähler zu erreichen um Sie von Ihren Standpunkten zu überzeugen?
Als demokratischer Politiker ist ebendies Ihre Aufgabe! Durch das Medium Internet bieten sich neue Wege, um mit Ihren Wählern interaktiven Kontakt aufzunehmen. Gerade die jungen Wähler, die so häufig wegen ihrer "Politikverdrossenheit" gescholten werden, könnten SIe über das Internet besser erreichen und dazu motivieren, sich an politischer Arbeit zu beteiligen.
Haben Sie kein Interesse daran, diese Kommunikationswege zu nutzen? Sind Sie zu alt, um die neuen Technologien und deren Vorzüge zu verstehen? Sind Ihnen die jungen Wähler egal? Scheuen Sie sich, Ihre Meinung öffentlich zu machen? Haben Sie Angst vor "unangenehmen Fragen"?
Zitat: "Ich denke, um mit einem Bundestagsabgeordneten in Kontakt zu treten, braucht es solche Internetforen nicht." Zitat Ende.
Was Sie denken, ist sekundär. Fakt ist, dass es dieses Internetforum gibt und hier sehr erfolgreich und pluralistisch politische Arbeit verrichtet wird.
Wie lange wollen Sie sich davor noch verschließen?
Mit freundlichen Grüßen,
Bernhard Heinz
Sehr geehrter Herr Heinz,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Transparenz und Bürgernähe sind für mich als Bundestagsabgeordneter unabdingbar. Meine Standpunkte und meine Meinung vertrete ich stets gerne öffentlich. Nichtsdestotrotz bleibt es jedem freigestellt, nicht in Form öffentlicher Briefe auf Internet-Plattformen antworten zu müssen.
Ich denke, um mit einem Abgeordneten in Kontakt treten zu wollen, gibt es sinnvollere Möglichkeiten als diese.
Wenn Sie, sehr geehrter Herr Heinz, konkrete Fragen zu an mich haben, beantworte ich diese jederzeit gerne. Alle Möglichkeiten, mich zu kontaktieren und sich über meine Standpunkte und Politik zu informieren, finden Sie unter www.Bernhard-Kaster.de.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kaster, MdB
Weitere Fragen an Bernhard Kaster
Sehr geehrte Frau Jakobs,
(...) Das Lobbyregister soll schlussendlich allerdings zu einer institutionalisierten Beobachtung, Kontrolle und Reglementierung des freien Mandates führen. Dabei sollten wir nach meiner Überzeugung nicht so sehr die Abgeordneten in den Blick nehmen, sondern eine der weiteren Kernaufgaben der Abgeordneten unterstützen: die Kontrolle der Regierung. (...)
(...) Wer bspw. hinsichtlich der Verschärfung der Strafbarkeit der Abgeordnetenbestechung die vorangegangenen ausführlichen Beratungen kritisiert, will sich offenbar nicht mit der Herausforderung beschäftigen, eine Vorschrift so zu konzipieren, dass sie einerseits in verfassungsrechtlich hinreichend bestimmter Weise der besonderen Stellung der Abgeordneten gerecht wird und andererseits den Vorgaben des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen Korruption entspricht. Die Anhörung vor dem Rechtsausschuss des Bundestages im Oktober 2012 hat damals bspw. (...)
(...) Angesichts der Herausforderungen, die vor uns liegen, ist weniger Europa auch nicht die Lösung. Ganz im Gegenteil: Zur Bewältigung dieser Aufgaben kann nur ein Mehr an Europa Teil der Lösung sein. (...)