Frage an Carsten Labudda bezüglich Deutsche Einheit / Innerdeutsche Beziehungen (bis 1990)

Carsten Labudda
DIE LINKE
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Frage von Peter K. •

Frage an Carsten Labudda von Peter K. bezüglich Deutsche Einheit / Innerdeutsche Beziehungen (bis 1990)

Sehr geehrter Herr Labudda, wie ist es möglich, dass Sie im Westen für eine Partei kandidieren, die doch eigentlich für den Osten zuständig ist bzw. sich zuständig fühlt.

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Kroh,

Es ist ein altes Vorurteil, die Linkspartei sei eine Art "Ossi-Partei". Dieses Vorurteil stimmt schon lange nicht mehr. Die Linkspartei gibt es in allen 16 Bundesländern und sie macht auch in allen 16 Bundesländern Politik. Das sie dabei besser als alle anderen Parteien auch die Belange in den sechs neuen Ländern kennt, schmälert ja ihre gesamtdeutsche Bedeutung nicht. Meinen sie nicht auch, dass 15 Jahre nach dem Mauerfall diese Spaltung in "Ost" und "West" langsam beendet sein sollte? Schließlich ist auch die Problematik von Arbeitslosigkeit und Sozialabbau nicht auf einzelne Bundesländer beschränkt. Städte wie Gelsenkirchen und Bremerhaven unterscheiden sich in ihrer Arbeitslosenquote nicht mehr von Städten wie Gera und Neubrandenburg.
Wir brauchen also auch bei Bundestagswahlen eine gesamtdeutsche Perspektive für mehr Arbeit und soziale Gerechtigkeit. Für wen sollte ich denn kandidieren? Etwa für eine der vier Bundestagsparteien, die Hartz IV beschlossen haben? Etwa für eine der vier Bundestagsparteien, die seit 23 Jahren gemeinsam Sozialabbau betreiben? Oder etwa für eine der vier Bundestagsparteien, die deutsche Soldaten im Ausland Krieg führen lassen? Nein danke. Da kandidiere ich lieber für die einzige große Partei in Deutschland, die im Bundestag immer für soziale Gerechtigkeit und Frieden eingetreten ist. Das ist nunmal die Linkspartei. Die gibt es überall in Deutschland. Auch hier in Heidelberg und Weinheim. Und das ist gut so.

Liebe Grüße,
ihr Carsten Labudda