Frage an Carsten Labudda bezüglich Soziale Sicherung

Carsten Labudda
DIE LINKE
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Frage von Wolfram P. •

Frage an Carsten Labudda von Wolfram P. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Labudda,

ich habe gestern den Wahlcheck 05 im WDR Fernsehen verfolgt und habe diesbezüglich eine Frage:
Wie ist es möglich, dass die etablierten Parteien behaupten können, dass das Renteneintrittsalter auf 67 - 70 Jahre hochgesetzt werden soll, wo doch klar ist, dass die Unternehmen ab 50 "freisetzen", ohne massiv Stimmen zu verlieren ?
Wenn Herr Gysi dann feststellt, dass ja auch "so viele" Unternehmen mit Vorliebe 66jährige einstellt, wird er belächelt. Was sagen Sie zu diesem Sachverhalt ?

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Preuss,

Seit es die Bundesrepublik Deutschland gibt, wurden alle Regierungen von der CDU oder von der SPD geführt. Das sind die beiden Alternativen, die die Menschen kennen. Die Programmatik der Linkspartei ist den meisten Menschen, gerade im viel größeren Westteil unseres Landes, kaum oder gar nicht bekannt. Und wenn eine Forderung mal Bekanntheit erlangt, dann lautet das mediale Echo immer nur: "Geht nicht. Gibt´s nicht. Funktioniert nicht. Populismus." Das ist zwar keineswegs sachlich begründete Kritik, aber als mediales Trommelfeuer hat es leider doch seine Wirkung. Nachdem den Menschen seit 23 Jahren die Alternativlosigkeit von Sozialabbau und Neoliberalismus eintrichtert wurde, ist es nun natürlich nicht leicht, ihnen das Gegenteil glaubhaft zu machen. Aber ich denke, eine starke linke Fraktion im nächsten Bundestag wird dabei helfen, in vielen Menschen die Hoffnung, dass es auch anders und besser geht, wieder neu zu entfachen.

Liebe Grüße,
Carsten Labudda