Frage an Cem Özdemir von Sandra T. bezüglich Jugend
Guten Tag Herr Özdemir,
ich würde gerne Ihren Standpunkt zum Thema "Gender Mainstreaming im Bildungsplan der Kindergärten" wissen. Ganz konkret geht es mir um das Thema im Kindergarten.
Es gab eine Petition gegen die Einführung in den Bildungsplan, die ohne Begründung abgelehnt wurde. Warum?
Das Thema schon im Kindergarten durchzunehmen, kann doch nicht im Ernst angedacht sein. Muß ein 3 jähriges Kind über Transsexualität und Intersexualität aufgeklärt werden, wenn es sich gerade erst selbst entdeckt?
Funktioniert so Toleranz? Den Eltern ihre eigene Aufklerungskompetenz abzusprechen?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Freundliche Grüße
Sandra Tiger
Sehr geehrte Frau Tiger,
leider ist es auf Abgeordnetenwatch inzwischen zunehmend üblich, unbelegte Behauptungen aufzustellen. Bitte geben Sie zu Ihrer Behauptung, dass dreijährige Kinder „über Transsexualität und Intersexualität aufgeklärt werden“ sollen eine Quelle an: Wo steht das, so etwas im Kindergarten „durchzunehmen“? Das entspringt Ihrer Phantasie, Sie werden es nicht finden.
Ich bin sehr gerne bereit, mit Ihnen auf der Grundlage der tatsächlichen Bildungsplan-Entwürfe für Schulen zu diskutieren. Aber bitte auf einer sachlichen Ebene.
Die Bemühungen der früheren grün-roten Koalition in Baden-Württemberg, für ein Klima der Akzeptanz und Toleranz in Schulen und in der Gesellschaft zu streiten, teile ich. Auf Kritik und entstandene Missverständnisse hat die Landesregierung reagiert und den ursprünglichen Bildungsplan-Entwurf weiterentwickelt. Hier können Sie die Anliegen der neuen Bildungspläne in diesem Bereich noch einmal nachlesen:
http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/2128165_3748368_3852292_3786952
Die Petition „Entwurf Bildungsplan 2015“, die Sie vermutlich meinen, hat sich gegen verschiedene Punkte in den Entwürfen der Bildungspläne gerichtet. Die alte Landesregierung hat dieses Anliegen seinerzeit geprüft, jedoch nicht geteilt und an ihren Punkten festgehalten.
Mit freundlichen Grüßen
Cem Özdemir
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