Frage an Christian Carstensen bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Christian Carstensen
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Frage von Lina S. •

Frage an Christian Carstensen von Lina S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Carstensen,

mein Name ist Lina Schönfeld und ich bin Oberstufenschülerin des Heilwiggymnasiums.
Im Rahmen eines Projektes meines Leistungskurses Gemeinschaftskunde, zum Thema Bundestagswahl, da wir zum ersten Mal wahlberechtigt sind, führe ich eine kleine Umfrage durch.
Es geht darum, wie der Zusammenhang zwischen Wahlkampf und Wahlprognosen/ Meinungsforschungsergebnissen ist und darum, wie die Medien den Wahlkampf der Parteien beeinflussen.

Ich würde Ihnen sehr dankbar sein, wenn Sie sich fünf Minuten Zeit nehmen könnten, um meine Fragen zu beantworten.

1. Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen Wahlkampf und Wahlprognosen, wenn ja, welchen?
2. Lassen Sie/ Ihre Partei sich im Wahlkampf oder beim Wahlprogramm von Prognosen beeinflussen, wenn ja/ nein, warum?
3. Erstellen Sie Ihr Wahlprogramm unter anderem auf Grundlage von Meinungsforschungsergebnissen, wenn ja/ nein, warum?
4. Sind Sie der Meinung, dass Wahlprognosen die Psyche der Wähler beeinflussen und somit auch ihr Wahlverhalten, wenn ja/ nein, warum?

Ich danke Ihnen vielmals, für die Beantwortung der Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Lina Schönfeld

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Schönfeld,

hier meine Einschätzungen zu Ihren vier Fragen:

1. Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen Wahlkampf und Wahlprognosen, wenn ja, welchen?

Nein, es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen Wahlkampf und aktuellen Wahlprognosen, da der Großteil des Wahlkampfes logistisch bereits Monate im Voraus geplant wird. Geplante (Groß-)Veranstaltungen und die Herstellung von Wahlkampfmaterial, Plakaten, Flyern etc. haben oft eine lange Vorlaufzeit.

2. Lassen Sie/ Ihre Partei sich im Wahlkampf oder beim Wahlprogramm von Prognosen beeinflussen, wenn ja/ nein, warum?

Nein. Zum einen wäre dies wie bereits erwähnt organisatorisch nur schwer zu bewerkstelligen, zum anderen gibt es keinen Grund sich von Prognosen verrückt machen zu lassen. Meine Partei und ich haben klare Ziele und Vorstellungen für die Politik von morgen, dafür werbe ich seit Wochen persönlich auf zahlreichen Infoständen und mit Veranstaltungen bei den Bürgerinnen und Bürgern und davon lasse ich mich auch von vermeintlich schlechten Prognosen nicht abbringen.

3. Erstellen Sie Ihr Wahlprogramm unter anderem auf Grundlage von Meinungsforschungsergebnissen, wenn ja/ nein, warum?

Nein, das Wahlprogramm wird aufgrund von Meinungsbildungsprozessen innerhalb der Partei abgestimmt.

4. Sind Sie der Meinung, dass Wahlprognosen die Psyche der Wähler beeinflussen und somit auch ihr Wahlverhalten, wenn ja/ nein, warum?

Ich bin zwar kein Wahlforscher, aber ich denke, das trifft wohl vermutlich zu. Man möchte als Wähler natürlich immer gerne auf den „Sieger setzen“. Suggerieren die Wahlprognosen, dass ohnehin schon alles gelaufen sei, dann gehen viele wohl gar nicht mehr hin, prognostiziert man aber ein Kopf an Kopf-Rennen, dann erhält der Wähler den Eindruck, es komme auf seine Stimme an und die Wahlbeteiligung ist höher.

Für Ihr Projekt wünsche ich Ihnen viel Erfolg und hoffe, dass Sie und Ihre Kurskolleginnen und -kollegen von Ihrem Wahlrecht zahlreich Gebrauch machen.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Carstensen