Sehr geehrter Herr Twietmeyer,

herzlichen Dank für Ihre Frage. Die B212neu ist im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans. Dieser ist vom Deutschen Bundestag mit Mehrheit beschlossen worden. Die B212neu könnte nur durch eine Änderung des Bundesverkehrswegeplans wieder herausgenommen werden. Dafür Bedarf es einer Mehrheit des Bundestages. Den niedersächsischen Behörden obliegt es jetzt den Willen des Bundesgesetzgebers umzusetzen.

Dabei sind im Rahmen des laufenden Raumordnungsverfahrens mehrere Varianten herausgekommen. Grob gesagt gibt es einige Nord- und einige Südvarianten. Meines Erachtens ist vor allem die von Bremen bevorzugte Südvariante für die Gemeinde Ganderkesee nicht hinnehmbar. Eine Realisierung der B212neu sollte es daher nur in Form einer der Nordvarianten geben. Das Ziel, den Raum Wesermarsch an Bremen anzubinden, könnte damit genauso erreicht werden.

Die von Delmenhorst angedachte so genannte Entwicklungsachse ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Delmenhorster Verkehrsprobleme können nicht auf Ganderkeseer Gebiet gelöst werden. Ohne eine Zustimmung der Gemeinde Ganderkesee hätte ein solches Projekt allerdings auch keinerlei Aussicht auf Erfolg, da der Vorhabenträger die Gemeinde selbst wäre. Solange dieses Projekt in Ganderkesee abgelehnt wird, ist eine Realisierung meines Erachtens praktisch ausgeschlossen.

Mit freundlichen Grüßen,
Christian Dürr.