Wie lässt es sich erklären, dass die anstehende Gasumlage nur von den Gaskunden bezahlt werden soll, während die Gaskunden über Jahrzehnte mit der Ölpreiskopplung bereits höhere Preise zahlen.
Sehr geehrter Herr Dürr,,
wie lässt es sich erklären, dass die anstehende Gasumlage nur von den Gaskunden bezahlt werden soll, während die Gaskunden über Jahrzehnte mit der Ölpreiskopplung bereits höhere Preise als notwendig bezahlt haben.
Mit freundlichen Grüßen
A. J.
Guten Tag,
wie Sie wissen hat sich seit Ihrer Anfrage das BMWK entschieden die Gasumlage nicht umzusetzen. Stattdessen werden wir die Versorgung der betroffenen Kunden durch die Verstaatlichung von vier Versorgungsunternehmen (Uniper, Gazprom Germania, Rosneft Deutschland GmbH und Refining & Marketing GmbH) sichern. Währenddessen haben wir weitreichende Entlastungsmaßnahmen beschlossen, die für diesen sowie nächsten Winter die Bevölkerung und Unternehmen von den Auswirkungen des russischen Angriffskriegs beschützen werden.
Klar ist: Wir lassen Bürger und Unternehmen nicht im Stich. Mit der beschlossenen Gas- und Strompreisbremsen dürfen sich die Menschen ab März auf eine wirklich spürbare Entlastung einstellen – auch rückwirkend für die Monate Januar und Februar. Wir entlasten sowohl Gas-, Fernwärme- und Stromverbraucher als auch die Nutzer nicht leitungsgebundener Heizbrennstoffe rasch, umfassend und unbürokratisch. Nahezu alle Energieverbraucher zahlen für einen Teil ihres Verbrauchs nur einen reduzierten Preis. Da für den Rest des Verbrauchs der volle Marktpreis fällig wird, bleiben die notwendigen Anreize zur Energieeinsparung erhalten. Wir haben in den Verhandlungen eine bürokratiearme Umsetzung durchgesetzt. Die Hilfen werden ohne Antrag und langwierige Bewilligungsverfahren ausgezahlt. Zudem haben wir sichergestellt, dass auch die Haushalte entlastet werden, die mit Öl oder Holzpellets heizen und in diesem Jahr ebenfalls unter deutlich höheren Preisen zu leiden hatten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Christian Dürr