Frage an Christine Haderthauer bezüglich Soziale Sicherung

Portrait von Christine Haderthauer
Christine Haderthauer
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Christine Haderthauer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Rebecca S. •

Frage an Christine Haderthauer von Rebecca S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Haderthauer,

die Situation in der Pflege wird immer schwieriger . Gutes und qulifiziertes Personal zu finden nach zu aussichtslos und die die etwas können verlassen die Branche fluchtartig ... Die Herrausfoderung in der Pflege nehmen stetig zu.
Was werden sie tun um Ausbildungen für Fachkräfte zu unterstützen ? / Bezahlung nicht wirkich sinning ?
Personalschlüssel anpassen ?
Das es reine Verhandlungssache ist mit den Pflegekassen stimmt nicht !! Da beruft sich der eine auf den Annderen mit dem Ergebniss das sich Personal kaputt arbeite. Die Familien leiden darunter. Der Beruf der Pflege ist extrem Familien feindlich !!!( für das Personal !!)
Denn wenn sich nicht schnell was ändert ist bald keiner mehr da um jemanden zu pflegen ...
Vor Jahren gab es einen Spruch : Stell Dir mal vor es ist Krieg und keiner geht hin ...
Ich frage Sie:
Stellen Sie sich mal sie brauchen Pflege und keiner ist da ?

Ich werde mich auch noch ein bisschen aufarbeiten lassen, bis ich nicht mehr kann , denn das Persoanl der Pflege ist sehr leidensfähig ... die Frage ist nur wie lange noch ....
MfG Seidel

Portrait von Christine Haderthauer
Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Seidel,

herzlichen Dank für Ihre Zuschrift, in der Sie sich für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Pflegekräfte aussprechen. Ich gebe Ihnen Recht, dass es sich bei der Altenpflege um einen herausfordernden, verantwortungsvollen Beruf handelt, der derzeit noch nicht die gesellschaftliche Anerkennung erfährt, die ihm angesichts seiner gesellschaftlichen Bedeutung zukommt.

Ich setze mich daher schon immer für eine Verbesserung der Vergütung ein. Es ist aber zu berücksichtigen, dass die Politik an der Lohnfindung nicht beteiligt ist. Diese ist Sache der Arbeitgeber und der Gewerkschaften. Die Politik kann nur Rahmenbedingungen schaffen. Insoweit haben wir in der sich dem Ende neigenden Legislaturperiode einen Mindestlohn in der Pflege beschlossen. Auf Landesebene habe ich im Landespflegeausschuss, in dem alle maßgebenden Verbände der Leistungserbringer und der Kostenträger vertreten sind, einen einstimmigen Beschluss durchgesetzt, nach dem die Tariflöhne künftig besser in den Pflegesätzen berücksichtigt werden. In dieser Sitzung habe ich weiter durchgesetzt, dass die Pflegesatzparteien in der Landespflegesatzkommission einen Vorschlag erarbeiten, wie sichergestellt werden kann, dass mehr Personal in die Einrichtungen kommt. Ich habe den Eindruck, dass dieser Auftrag von den Betroffenen ernst genommen wird und hoffe, dass in den kommenden Wochen eine Lösung gefunden wird, die eine erste spürbare Entlastung in der Pflege bringt.

Gute Arbeitsbedingungen sind aber nicht nur eine Sache der Entlohnung, sondern - wie Sie richtig schreiben - auch eine Frage der Arbeitsbedingungen. Hier sind in erster Linie die Einrichtungsträger als Arbeitgeber gefragt, die stärker noch als bisher den Bürokratieabbau, die Fragen des Gesundheitsmanagements und der familienorientierten Unternehmensführung in den Mittelpunkt ihres Handelns rücken müssen. Eine starke Entlastung des Arbeitsmarktes für Pflegekräfte würde es bedeuten, wenn sich die Lebensarbeitszeit der derzeit Tätigen verlängern und die Zahl der Rückkehrerinnen aus der Familienzeit erhöhen ließe.

Für Ihren weiteren beruflichen wie privaten Weg wünsche ich Ihnen alles Gute.