Frage an Christine Haderthauer bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Christine Haderthauer
CSU
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Frage an Christine Haderthauer von Darko K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Haderthauer,

Ihrem Geburtsjahr zufolge zählen Sie eher noch zur "Nachwuchsriege" der überregional aktiven deutschen Politker - zumindest wenn man die beiden Volksparteien (inkl. CSU) betrachtet

Frage 1) Warum verzeichnen Ihrer Meinung nach CDU/CSU sowie SPD seit mehreren Jahrzehnten stetig sinkende Mitgliederzahlen, die inzwischen kritisches Niveau erreichen?

Frage 2) Können Sie für sich ausschließen, nur deshalb Mitglied der CSU geworden zu sein, weil diese Partei in Bayern die besten Karriere-Aussichten eröffnet? Oder anders gefragt: Wenn Sie in NRW oder Berlin zur Welt gekommen wären, würden Sie dann jetzt SPD- oder Linkspartei-Mitglied sein?

Mit besten Grüßen,
Darko Kosic

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Kosic,

es freut mich, dass man sich auch in Leverkusen so intensiv mit der Landtagswahl in Bayern beschäftigt. Gerne will ich deshalb auf Ihre Fragen antworten:

Die CSU ist die einzige Volkspartei, die in den letzten Jahren ihre Mitgliederzahlen im wesentlichen stabil halten konnte. Das liegt zum einen natürlich an der erfolgreichen Politik der CSU: wir bewegen etwas für die Menschen in Bayern. Es liegt aber auch am großen Engagement unserer Mitglieder: Sie identifizieren sich mit der CSU. Wir können sagen: Die CSU ist die einzige echte Volkspartei in Bayern.

Die CDU, aber vor allem die SPD verlieren seit Jahren Mitglieder. Anfang der 1990iger Jahre hatten die Sozialdemokraten noch über 900.000 Mitglieder - im Sommer 2008 waren es nur noch 530.000 - ein Rückgang von über 40 Prozent! Die CDU hat mittlerweile die SPD als mitgliederstärkste Partei in Deutschland überholt.

Der Grund, dass gerade die SPD so massiv an Mitgliedern und Zustimmung verliert, liegt wohl auch an der Politik der SPD: Der Zick-Zack-Kurs der SPD in Sachen Linkspartei und der Wortbruch von Frau Ypsilanti in Hessen sind aktuelle Beispiele dafür. Inhaltlich bietet die SPD keine Perspektiven, sondern wird von der Linkspartei getrieben. Auch der Rauswurf des früheren SPD-Spitzenpolitikers Wolfgang Clement wirft ein verheerendes Licht auf die innere Verfassung der SPD: Das Aussprechen von Wahrheiten führt in der SPD schon zu Ausschlussverfahren.

Für die CSU gilt hingegen: Klare Werte, klarer Kurs. Deshalb bin ich mit 23 Jahren als Studentin in die CSU eingetreten und war 20 Jahre lang ein ganz normales Mitglied. Über die Kommunalpolitik habe ich dann den Weg in die Landespolitik gefunden. Es ging mir nicht um Ämter und Positionen. Die CSU ist die Partei, mit deren Grundwerten ich mich voll und ganz identifiziere. Das kann ich umgekehrt für SPD und Linke ausschließen: mit diesen Parteien verbindet mich nichts. Ich wäre nie in eine dieser Parteien eingetreten, auch nicht, wenn ich außerhalb Bayerns leben würde.

Mit freundlichen Grüßen

Christine Haderthauer
CSU-Generalsekretärin