Frage an Christine Haderthauer bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

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Christine Haderthauer
CSU
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Frage an Christine Haderthauer von Helge Z. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrte Frau Haderthauer,

wie stehen Sie zur Förderung des Flughafens Ingolstadt-Manching im Hinblick auf den weiteren Ausbau seiner zivilen Nutzbarkeit und den damit verbundenen erhöhten Anbindungschancen der Wirtschaftsregion 10 an die internationale Geschäftswelt? Hier gilt es noch immer einige bürokratische Hindernisse zu überwinden, vor allem die Zusammenarbeit mit den militärischen Behörden gestaltet sich schwierig.
Wie ist weiterhin Ihre Position zur Diskussion um die erweiterte Nutzung der Flughäfen Fürstenfeldbruck oder Oberpfaffenhofen als Alternative für Geschäftsflieger zu München-FJS? Warum sollen Gelder in diese, in meinen Augen ungeeigneten, Plätze gepumpt werden, wenn mit Ingolstadt-Manching bereits ein Flughafen mit "fertiger" Infrastruktur für Geschäftsflüge vorhanden ist, der durch seine Lage an der A9 nicht nur eine akzeptable Fahrzeit nach München bietet, sondern auch in die anderen bayrischen Großstädte?

Ich freue mich auf Ihre Ausführungen!

Beste Grüße aus Ingolstadt,

Helge Zembold

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Zembold,

der im Rahmen einer zivilen Mitbenutzung des Militärflugplatzes Manching zugelassene Verkehrslandeplatz Ingolstadt-Manching ist nach dem Landesentwicklungsprogramm Bayern ein Schwerpunkt für die Allgemeine Luftfahrt in der Region Ingolstadt. Der Flugplatz hat insbesondere Bedeutung für den Geschäftsreise- und Werkluftverkehr. Aufgrund seiner Funktion für die Luftverkehrserschließung der Region hat die Bayerische Staatsregierung Ausbaumaßnahmen auf dem Flugplatz Manching in eine Förderung aus staatlichen Mitteln einbezogen. Erst im Jahr 2006 wurden umfangreiche Investitionen im Bereich der Vorfelderweitung und des Abfertigungsgebäudes durchgeführt. Für die Zukunft gilt es, den Flugplatzes Manching und seine Infrastruktur bei der Wirtschaft der Region und bei ihren Handelspartner verstärkt bekannt zu machen. Die IMA Gesellschaft zur zivilen Mitbenutzung des Flugplatzes Ingolstadt-Manching mbH unternimmt derzeit entsprechende Aktivitäten. Zu Ihrem Hinweis auf bürokratische Hindernisse vor allem in der Zusammenarbeit mit den militärischen Behörden kann ich Ihnen mitteilen, dass diese von der Geschäftsführung der IMA nicht bestätigt werden konnten.

Für den Sonderflughafen Oberpfaffenhofen hat die Regierung von Oberbayern im Juli 2008 aufgrund eines entsprechenden Antrags der privaten Betreibergesellschaft und nach einem umfassenden Genehmigungsverfahren eine begrenzte Öffnung für den qualifizierten Geschäftsreiseflugverkehr auf diesem Flugplatz zugelassen. Zentralen Einwendungen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger und der Umlandgemeinden wurde dabei Rechnung getragen. Mit seiner Entscheidung ist sicher gestellt, dass sich der Status des Sonderflughafens nicht verändert. Durch die erheblichen Einschränkungen, die für die Zahl der Flugbewegungen getroffen werden, wird der Sonderflughafen kein allgemeiner Verkehrsflughafen. Die Auflagen für den Lärmschutz sind umfassend. Gleichzeitig wird die Wirtschaftlichkeit des Flughafens verbessert. Deshalb unterstütze ich diese Entscheidung.

Zu dem Vorhaben einer zivilen Nachfolgenutzung des Militärflugplatzes Fürstenfeldbruck hat der Bayerische Landtag die Staatsregierung aufgefordert, ein von der Anliegergemeinde Maisach verfolgtes Nutzungskonzept, das insbesondere ein von BMW geplantes Fahrsicherheitszentrum vorsieht, den Vorzug vor einer bislang nicht zugelassenen zivilfliegerischen Nachfolgenutzung des Militärflugplatzes zu geben. Die Prüfungen über die Realisierbarkeit des gemeindlichen Nutzungskonzeptes dauern noch an.

Mit freundlichen Grüßen
Christine Haderthauer