verschieben Private Rentenversicherung das Problem der Generationen nicht nur in die Zukunft und erklärt die Alterssicherung zu einem persönlichen Problem?

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Christoph Ploß
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Frage von Anette D. •

verschieben Private Rentenversicherung das Problem der Generationen nicht nur in die Zukunft und erklärt die Alterssicherung zu einem persönlichen Problem?

Sehr geehrter Herr Ploß,

nehmen wir mal an ich baue eine private Alterssicherung mit meiner Bank auf.
Sämtliche Werte in die ich investieren kann, bauen ja darauf auf, das es in Zukunft jemanden gibt der diese Werte mir wieder abkaufen kann. Wenn aber die nachfolgende Generation deutlich weniger Menschen sind als wir heute, ist auch der Anteil der Vermögenden kleiner. Sprich ich habe ein Problem einen Käufer zu finden. Ist doch nur ein verschobener Generationenkonflikt.
Gleichzeitig gehen von meinen Investitionen ein nicht zu vernachlässigender Teil für Provisionen Gebühren und so weiter darauf. Wissen Sie wieviel % Verwaltungsoverhead unsere heutige Rentenversicherung frißt und welche Anlageform darunter ist?
Gleichzeitig fürchte ich dass in Zukunft Gesetze geschaffen werden, die es den Banken & Versicherungen ermöglichen sich um Ihre Vertraglichen Pflichten zu drücken.
Auch trage ich dann das persönliche Risiko, das meine Aktien & sonstigen Anlageformen Verlust erleiden.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau D.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist Generationsgerechtigkeit. Genau deshalb setze ich mich auch mit der Frage auseinander, wie unser Sozialstaat und unsere sozialen Sicherungssysteme ausgestaltet werden sollen. Gern können Sie hierzu meine Beiträge hier nachlesen: 

Generationengerechtigkeit und frühkindliche Bildung als Wegbereiter für die Zukunft – Christoph Ploß

https://kloenschnack.de/interviews/bundestag2021_cdu/

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article211592605/Staatsverschuldung-Naechste-Generationen-werden-leiden.html

Wir als CDU/CSU wollen rentenpolitisch den Generationenvertrag weiterdenken und dabei insbesondere die betriebliche- und private Altersvorsorge nachhaltig gestalten sowie neu aufstellen. Ein wesentlicher Baustein wird hierbei ein neues Standardvorsorgeprodukt sein. Zudem wollen wir ein Konzept für eine neue Form der kapitalgedeckten Altersvorsorge entwickeln. Dafür kann eine „Generationsrente“, also eine Altersvorsorge von Geburt an, ein Baustein sein. Die private, staatlich geförderte Altersvorsorge erfordert einen Neustart, um mehr Menschen zu erreichen.

Wir stehen für eine zukunftsfeste Alterssicherung auf drei Säulen: der gesetzlichen Rentenversicherung, der betrieblichen und der privaten Vorsorge. Wir wollen ein Rentenrecht, das Generationengerechtigkeit sichert und Leistungen sowie Lasten fair und nachvollziehbar verteilt. Wir werden, wie von der Rentenkommission der Bundesregierung unter Beteiligung der Sozialpartner und der Wissenschaft vorgeschlagen, den bisher nur für die gesetzliche Rentenversicherung zuständigen Sozialbeirat zu einem Alterssicherungsbeirat weiterentwickeln. Der Alterssicherungsbeirat soll alle drei Säulen der Altersvorsorge in den Blick nehmen und eine Empfehlung für die Festlegung der verbindlichen und perspektivischen Haltelinien bei Rentenniveau und Beitragssatz abgeben. Dabei steht die Union für Verlässlichkeit: Wir behalten das Vorsorgeniveau im Auge und schützen die Beitragszahler vor Überforderung.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Ploß

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