Frage an Claudia Roth von Albert R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Roth,
ich weiß, dass in Ihrer Partei das Thema Integration eine grosse Rolle spielt. Aber halten Sie es für richtig, dass man als Einheimischer für einen türkischen Sportplatz enteignet werden kann. Dies ist mir im Jahr 2002 in Wörth am Main passiert, als ich ein Grundstück verkaufen wollte und die Stadt Wörth mir erklärte, man benötige es für einen türkischen Sportplatz. Inzwischen spricht man zwar nur noch vage von Sportgelände, blockiert aber weiter den Verkauf an private Kunden. Die Türken sagten mir, sie hätten in diesem Gebiet gar keinen Bedarf.
Ihre Meinung hätte ich gerne hierzu gehört.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Rachor,
die in Ihrer Frage hergestellte Verbindung zwischen der kommunalen Entscheidung vor Ort, einem „türkischen Sportplatz“ und unserer Integrationspolitik können wir nicht nachvollziehen. Sie behaupten, dass die Stadtverwaltung den Verkauf Ihres Grundstücks blockieren würde. Dagegen können Sie juristisch vorgehen und die Entscheidung von einem Gericht überprüfen lassen.
Die Kommunen entscheiden in Eigenregie, ob und inwieweit Bedarf an Sportgeländen besteht. Dass dabei alles rechtlich einwandfrei laufen muss, ist eine Selbstverständlichkeit. Der so entstandene Sportplatz steht übrigens in der Regel allen Sportverbänden und Interessierten vor Ort zur Verfügung und nicht einer bestimmten Gruppe, wie Sie zu suggerieren versuchen.
Ihr Anliegen und die Entscheidung der Kommune haben mit der Abgeordnetentätigkeit von Frau Roth und den parlamentarischen Vorgängen im Bundestag nichts zu tun, so dass wir keinen Anlass sehen, sie auf diesem Forum eingehender zu kommentieren.
Mit freundlichen Grüßen
Das Büro-Team von Claudia Roth