Frage an Claudia Roth von Marco R. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Roth:
Ich lese gerade ihre Stellungnahme über die Nachfrage, ob sie einen Waffenschein oder eine Waffe besitzen. Davon abgesehen, dass sie dies als "Vorwurf" ansehen, las ich des weiteren, dass dieser Anfrage "irreführende und -VOR ALLEM!- ANONYME Gerüchte handelt...", die ihnen eben den Besitz einer Pistole unterstellen.
Mich wundert folgendes: Wenn die Gerüchte neben ihrer Eigenschaft der Irreführung doch auch anonym waren, wie kommen sie darauf, dass "die Waffenlobby" dahintersteckt und das dies ein Ausdruck ihrer fehlenden Argumente sind?
Die Waffenlobby existiert nicht! Es existieren Millionen von Bürgern, die mit dem Besitz und den Schießen von Waffen aus friedlichsten Gründen, nämlich dem technisch anspruchsvollsten Lochen von Papier, keinerlei Probleme haben. Diese Bürger interessieren sich dafür, ob Sie nun Wasser predigen und Wein trinken, aber sie MÜSSEN NICHT zwangsläufig Urheber der Gerüchte sein, die sie nachgehen! Die rechtschaffenen Besitzer legaler erlaubnispflichtiger Waffen brauchen keine unwahren Argumente erfinden, im Gegenteil: Bei manch ach so unumstößlichen Argument der Waffenhasser warten sie immer noch auf die Quellen, die bitteschön nicht ein Herr Grafe oder Pfeiffer des KFN lauten sollte.
Nochmals: Wie kommen sie darauf, dass derjenige, der einem Gerücht nachgeht, gleichzeitig der Urheber sein muss? Gehört dies zur gleichen Logik, die Schusswaffen der Gewalt gleichstellt?
Sehr geehrter Herr Reppenhagen,
die Seite „prolegal“ bezeichnet sich selbst als „Interessengemeinschaft für Waffenbesitz e.V.“Schon alleine diese Information sollte Ihre Antwort beantworten. Eine Interessengemeinschaft, ein Zusammenschluss von Personen, Unternehmen etc., setzt sich mit Hilfe von verschiedenen Aktivitäten aktiv für ein bestimmtes singuläres Interesse, in diesem Fall Waffenbesitz, ein und versucht auch zu seiner Förderung, Entscheidungsträger und die öffentliche Meinung in ihrem Sinne zu beeinflussen. Laut Homepage von „prolegal“ wird diese Interessengemeinschaft in ihren Aktivitäten von verschiedenen Unternehmen aus der Branche unterstützt.
Das Streuen des Gerüchts um einen Waffenbesitz von Frau Abgeordnete Roth ist für uns ein klarer Fall von Lobbyismus und Lobby-Aktivitäten. Die Gerüchte, waren von Anfang an die Erfindung der Seite von „prolegal“, die nur einige Tage dafür sorgen konnte, ihre interessierte Gemeinschaft aufmerksam machen zu können. Die Gerüchte und die erfundene Geschichte von „prolegal“ haben sich nun gänzlich in Luft aufgelöst. „prolegal“ hat mit seiner erfundenen Geschichte viele Menschen bewusst in die Irre geführt. Bei der von uns beabsichtigten Verschärfung des gegenwärtigen Waffenrechts geht es um effektive Reduzierung der Gefahr von Amokläufen, wie wir sie aus einigen Städten in Deutschland mit sehr vielen Opfern kennen. Wir halten an der Idee fest, dass automatische und großkalibrige Waffen im Schießsport nichts zu suchen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Das Mitarbeiter-Team im Bundestagsbüro