Frage an Claudia Roth von Martina L. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Roth,
ich teile in vielem Ihre Kritik, erwarte aber von einer Politikerin weniger Polemik. Dass die Flüchtlinge aufzunehmen sind, und dass es um mehr geht als Toleranz - oft ein Mäntelchen für Ignoranz - ist klar. Menschen brauchen Zuwendung.
Ein Abgeordneter nahm jetzt einen Flüchtling auf. Sehen Sie das als beispielhaft an für die Politiker, die damit auch ein Zeichen setzen: Wir Privilegierten fordern nicht nur, wir tun etwas?
Können Sie sich dafür einsetzen, dass in vielen Stadteilen Menschen untergebracht werden, auch in den wohlhabenden? Im Fernsehen befürchtete eine wohlhabende Hamburgerin, dass die sich dort nicht wohlfühlen.
Nun bestehen Flüchtlinge und Asylanten - ich hatte Kontakt- nicht auf Hochhaussiedlungen mit globalem Vermieter, der nie nach dem Rechten sieht.
Sollten Gettos nicht vermieden werden?
Und könnten Sie sich dafür einsetzen, dass wir in der Pflegepolitik mehr hinsehen? Ich wünsche mir mehr Rechte für den Pflegebeauftragten: Whistleblowersystem wie bei dem Wehrbeauftragten. Schließlich kann man nicht Sendern wie RTL das Aufdecken von Pflegemissständen überlassen.
Was die kultursensible Pflege für Muslime angeht, schauen die Grünen jetzt Gott sei Dank hin. Da haben viele alte Menschen über Jahre hier bei uns hart gearbeitet.
Diese genügsame Altengeneration würdig aus dem Leben zu begleiten, ist mein Anliegen. Könnten Sie sich dafür stark machen? Und das ist ein weltweites Thema - nicht begrenzt auf unser Land. Was Menschenwürde angeht. auch global denken. Und da spielt es keine Rolle, wer wir sind. "Das tut nichts dazu."
Mit freundlichen Grüßen
Martina Lenzen