Frage an Claudia Roth bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Frage von Anton H. •

Frage an Claudia Roth von Anton H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Roth,

mit großem Interesse habe ich von der neuen Moschee in Berlin, der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee vergangenen Freitag gehört.

Mit Besorgnis habe ich jedoch den Medien (u.a. Stern und Spiegel) entnehmen müssen, dass die Initiatorin, Frau Seyran Ates, aus der muslimischen Welt in Deutschland und außerhalb Deutschlands in erheblichem Maß angegriffen wird.

Daher stellen sich aus meiner Sicht durchaus Fragen bezüglich des Grundgesetz-Verständnisses von sehr vielen in Deutschland lebenden Muslime, sowohl hier lange lebende Muslime als auch hier erst kürzlich zugewanderte oder als Flüchtlinge oder Asylbewerber / Asylantn aufgenommene Muslime.

Kann man denn aus einer aggressiven Ablehnung eines in der oben genannten Moschee grundgesetzlich kompatiblen Islam darauf schließen, dass bei den diesbezüglich aggressiven Muslimen eine nicht unerhebliche Distanz zum Grundgesetz vorliegen könnte?

Können Sie sich vorstellen, dass man hierzulande die Konflikthaftigkeit von Islam und Grundgesetz (siehe auch den fragwürdigen Umgang mit dem islamkritischen Autor Hamed Abdel-Samad (Fatwa (= Mordaufruf) durch Muslime)) bislang nicht unerheblich unterschätzt hat, wie man es auch bei Hamed Abdel-Samad herauslesen und -hören kann (Welt)?

Zusätzlich würde mich interessieren, wie Sie es einschätzen, dass letzten Samstag, am 17.06.2017 die Anti-Terror-Demo in Köln von in Deutschland lebenden Muslimen so gering besucht wurde?

Nach meiner Meinung wird von vielen Muslimen Toleranz für den muslimischen Glauben eingefordert, aber es werden sowohl kritische Stimmen zum Islam bekämpft als auch jegliche Bürger-Pflichten mit zum Teil fadenscheinigen Argumenten (z.B. man müsse vorher eine gewisse Nähe zu etwas gehabt haben, wenn man gegen etwas demonstrieren sollte (da bräuchte es auch keine Demos gegen Neonazis oder gegen Atomkraft gegeben haben) abgewehrt.
Wie stehen Sie dazu?

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen

Anton Huber

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