Frage an Claudia Roth von Fried-Heye W. bezüglich Jugend
Frau Roth
unter http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,612997,00.html las ich einen Bericht, der deutlich macht, wie stark negativ die "Gender Mainstreaming"-Politik sich auf Kinder und Jugendliche auswirkt. Was tun Sie dagegen, dass diese Benachteiligung weitergeht? Wo bleibt der mediale Aufschrei? Die Empörung über dieses bestehende Unrecht? Wenn Sie ernst meinen würden was sie sagen, zB unter http://www.claudia-roth.de/interviews-reden-und-artikel/artikel/not_cached/inhalt/vielfalt_schuetzen_diskriminierung_verhindern/einzelansicht/?cHash=1b03c8780d
wo Sie sich gegen Diskriminierung aussprechen hätte man lange was von Ihnen gehört.
Es freut sich auf Antwort
Weinert
Sehr geehrter Herr Weinert,
im von Ihnen erwähnten Bericht kommt der Begriff „Gender Mainstreaming“ mit keiner Silbe vor. Deshalb ist der von Ihnen hergestellte Bezug substanzlos und daneben.
Die angesprochenen Probleme sind nicht auf das Geschlecht des Personals im Bildungsbereich zurückzuführen, sondern auf die Misere des Bildungswesens und die Mängel des Bildungssystems. Wichtig ist, wie es auch im Bericht steht, das pädagogische Personal in seiner geschlechterspezifischen Kompetenz zu schulen und nicht das Geschlecht des Personals in den Vordergrund zu stellen.
Außerdem ist nicht die Politik der Gleichstellung von Frauen und Männern der Grund, warum so wenige Männer im Schuldienst und Erziehungsbereich arbeiten. Diese Berufe sind offensichtlich für die Mehrheit der Männer nicht attraktiv genug. Hier gilt es Vorurteile abzubauen, zu Informieren und Anreize zu schaffen. In diesem Sinne setzen sich Bündnis 90/Die Grünen für den Abbau von Diskriminierungen und für eine Gleichstellungspolitik auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungssystem ein.
Mit freundlichen Grüßen
Das Büro-Team von Claudia Roth