Vielen Dank für Ihre Frage zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung.

Für mich steht fest: Klimaschutz ist wichtig – aber er muss realistisch, bezahlbar und für die Menschen im Alltag nachvollziehbar bleiben. Ich setze dabei auf einen Weg, der alle beteiligt, statt sie zu überfordern. Mir ist es lieber, 80 % der Ziele sicher zu erreichen und alle mitzunehmen, als mit 100 % Anspruch am Ende weniger zu schaffen, weil sich die Menschen und Betriebe überfordert fühlen und Maßnahmen ablehnen.

Zum Klimaschutz:

Im Landkreis Cuxhaven sehen wir jeden Tag, wie eng Klima, Natur und Wirtschaft zusammenhängen. Wir haben große Chancen, wenn wir es klug anpacken. Dazu gehören für mich:

• Erneuerbare Energien mit Augenmaß ausbauen – Windkraft und Photovoltaik dort, wo es sinnvoll ist und die Akzeptanz vor Ort stimmt.
• Biogas stärken, weil es bei uns in einer landwirtschaftlich geprägten Region ein wichtiger Baustein für eine verlässliche, regionale Energieversorgung bleibt.
• Speichertechnologien voranbringen, etwa moderne Batteriespeicher und Wasserstoff, damit wir erneuerbare Energien auch dann nutzen können, wenn der Wind mal nicht weht.
• Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen, damit gute Projekte nicht jahrelang in Aktenordnern hängenbleiben.
• Unsere Betriebe, das Handwerk und die Landwirtschaft einbeziehen, denn Klimaschutz funktioniert nur, wenn alle mitziehen können.
• kluge Anreize zu setzen, die die Menschen dazu bringen in Ihrem Alltag nachhaltiger zu agieren. 

Zur Klimafolgenanpassung:

Gerade in einer Region wie unserer – mit Küste, Mooren, Marsch und Geest – sind die Folgen des Klimawandels längst spürbar. Deshalb brauchen wir klare und praxistaugliche Lösungen. Dazu zählt für mich:

• Ein modernes Wassermanagement, das Entwässerung und Retentionsflächen gemeinsam denkt und auf die veränderten klimatischen Bedingungen reagiert – mit trockenen Sommern auf der einen und sehr nassen Herbst- und Wintermonaten auf der anderen Seite. Das heißt: Wasser dort ableiten, wo es Schaden anrichten würde, und es dort zurückhalten, wo es Landwirtschaft, Natur und Grundwasser hilft.
• Küstenschutz und Hochwasserschutz stärken, denn Sicherheit für unsere Orte und Betriebe hat oberste Priorität.
• Starkregen- und Entwässerungsmaßnahmen verbessern, besonders in Gemeinden, die schon wiederholt betroffen waren.
• Hitzeschutz und mehr Begrünung in unseren Städten und Dörfern, um Lebensqualität zu sichern und gerade ältere Menschen zu entlasten.
• Land- und Forstwirtschaft unterstützen, die mit Trockenheit, Schädlingsdruck und Extremwetter umgehen muss.
• Unseren Katastrophenschutz modernisieren, damit Feuerwehren und Hilfsdienste auf Extremereignisse vorbereitet sind.

Mein Anspruch ist ein pragmatischer Klimaschutz und eine kluge Klimaanpassung, die unsere Region stärkt, statt sie zu spalten – und die unsere Lebensqualität auch in Zukunft sichert.