Lehramtsstudium - Überschreitung der Regelstudienzeit

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Daniel Peisker
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Frage von Petra S. •

Lehramtsstudium - Überschreitung der Regelstudienzeit

Guten Tag Herr Peisker,

es wird oft von Überschreitung der Regelstudienzeiten gesprochen. Bei Lehramtsstudiengängen wirkt sich das direkt auf die Verfügbarkeit von neuen Lehrkräften aus. Es gibt neben individuellen Gründen auch strukturelle. Man kommt im Studium z. T. nicht weiter, weil man einen bestimmtes Seminar o. Ä. belegen muss, die Plätze dafür aber begrenzt sind. Hier sollten die Universitäten handeln. Haben Sie dieses (kleine) Stellrad im Blick bei dem großen Thema Lehrermangel?

Grüeße

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Antwort von
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Guten Tag Frau S., vielen Dank für Ihre Frage!

Ja, dieses kleine Stellrad haben wir im Blick. Aus unserer Sicht kann es nicht sein, dass notwendige Seminare im Studienablauf teilnehmendenbegrenzt sind und es so zu Verzögerungen im Studienablauf kommt, die Studierende nicht zu verschulden haben. Hierfür wollen wir die Mittel, die der Freistaat den Hochschulen zur Verfügung stellt deutlich aufstocken. Denn tatsächlich gehen wir davon aus, dass die Hochschulen die Kapazitäten gern zur Verfügung stellen würden, aber nicht ausreichend Geld vom Land dafür bekommen. Schließlich ist die Regelstudienzeit dem Grunde nach auch eine Garantie der Hochschulen für ihre Studierenden, dass sie in dieser Zeit auch fertig werden können. 

Des weiteren sind wir für einen möglichst flexiblen Studienablauf für die Studierenden. Nur wenn es wirklich nötig ist, sollten bestimmte Seminare Voraussetzung für andere sein. Es zeigt sich auch, dass selbst ohne offensichtliche Hürden im Studium die Regelstudienzeit von den allerwenigsten Studierenden gehalten werden kann. Die durchschnittliche Studienzeit liegt häufig um mindestens 2 Semester höher als die Regelstudienzeit. Das führt z. B. auch im Lehramt zu unnötigen Studienabbrüchen und sorgt für größeren Lehrer*innenmangel. Deswegen kämpfen wir auf Bundesebene auch dafür, die BAföG-Bezugsdauer an die reale durchschnittliche Studiendauer anzupassen.

Viele Grüße, Daniel Peisker