Frage an Diana Tietze bezüglich Umwelt

Diana Tietze
DIE LINKE
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Frage von Aaron L. •

Frage an Diana Tietze von Aaron L. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Tietze,

Im Wahlprogramm der Linkspartei für die Bundestagswahl 2017 steht:

"Raus aus der Kohle, Übergänge gerecht gestalten: Wir wollen einen zügigen und sozial abgefederten Ausstieg aus der Kohlestromversorgung.

DIE LINKE fordert ein nationales Kohleausstiegsgesetz mit folgenden Eckpunkten: Der schrittweise Kohleausstieg beginnt 2018. Spätestens 2035 muss der letzte Kohlemeiler vom Netz gehen."

Derzeitig wird wiederholt jedoch darüber berichtet, dass die Linke Brandenburg plant, die geplante Senkung der Klimaschutzziele vom SPD-Ressort mitzutragen.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1057613.land-will-klimaziele-abschmelzen.html

Wie ist Ihre Position dazu, welche Perspektive sehen Sie für den Braunkohleabbau und die -verstromung in Brandenburg?

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr L.,

es ist für mich in dem von Ihnen zitierten Artikel des Neuen Deutschland wie auch sonst in keinerlei Art und Weise erkennbar, dass meine Partei DIE LINKE gedenkt, von ihren Forderungen im Klimaschutz abzugehen. Im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien des Landes Brandenburg steht eine Senkung des Kohlendioxidausstoßes um 72 % festgeschrieben, das sehe ich als indiskutabel an. Ich wohne selbst in der Lausitz, welche historisch die Energieregion schlechthin ist. Der Kohleausstieg ist unausweichlich, jedoch muss dieser stufenweise und im Bewusstsein der sozialen Verantwortung für die im Kohleabbau Beschäftigten und die betroffenen Bürgerinnen und Bürger erfolgen. Ich habe selbst in den letzten 1 1/2 Jahren im Rahmen einer Transfergesellschaft Menschen betreut, deren Arbeitsplätze durch erste Umstrukturierungen der Branche nicht mehr erhalten werden konnten. Es steckt - wie in jeder Veränderung - viel Potential. Ohne den Einzelnen aus dem Blick zu verlieren, liegt es aber in unser aller Verantwortung, nachfolgenden Generationen eine gesunde und sichere Lebensweise zu ermöglichen. Hierfür sehe ich mich in der Pflicht und unterstütze unser Streben nach erneuerbaren Energien ebenso wie den sukzessiven Ausstieg aus der Braunkohle. Gleichzeitig bin ich mir der noch großen Herausforderungen bewusst: unser Versorgungsnetz, welches dem technologischen Fortschritt nicht gerecht wird und die Entwicklung von Speicherkapazitäten, so dass eine kontinuierliche Stromversorgung aller mittels erneuerbarer Energien möglich wird. Das ist für mich derzeitige Auftrag an die Politik, in diesem Zusammenhang Forschung und innovative Entwicklung zu fördern und voranzutreiben.

Mit energiereichen Kampfesgrüßen

Ihre Diana Tietze,
Bundestagskandidatin DIE LINKE
Wahlkreis 65