Frage an Doris Ahnen bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

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Doris Ahnen
SPD
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Frage von Hermann Josef G. •

Frage an Doris Ahnen von Hermann Josef G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Ahnen,

meine Enkelin ist seit 4 Jahren als Lehrerin an einer GS in Rhld-Pfalz tätig. Sie hat eine volle Stelle und die Klassenleitung an einer Schwerpunktschule im Brennpunktgebiet. Seit ihrem 2. Staatsexamen arbeitet sie im Angestelltenverhältnis. Mit einer Festanstellung bzw. Planstelle sei wohl in absehbarer Zeit nicht zu rechnen, laut Schulrat, obwohl ständig Lehrer dieser Schule in den Ruhestand gehen und die Stelle, die meine Enkeltochter inne hat, ja besetzt sein muss. Obwohl sie sich auch als Feuerwehrlehrerin beworben hat, hat sie keinen Platz bekommen und konnte auch so nicht zu einer Planstelle kommen, obwohl ihre Note nun bei 1,2 steht.
Die Ungerechtigkeit besteht darin, dass die Angestellten für die gleiche Arbeit viel weniger Gehalt bekommen und z.B. in Bezug auf die Krankenversicherung usw. viel schlechter gestellt sind. Auch ist die Familienplanung durch die ungewisse Berufssituation nicht möglich.
Ich höre immer wieder von der SPD in Land und Bund: "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit", das finde ich richtig, dies müsste allerdings noch um "gleiche Leistung" ergänzt werden, wenn ich sehe, dass meine Enkelin mehr arbeitet als mancher Kollege, der evtl. "nur" Fachlehrer ist und mit Zeugnissen, Elternarbeit, Jugendamt usw. nicht belastet wird.
Meine Enkelin bringt, davon bin ich überzeugt, mehr als die geforderten Leistungen und ist sehr engagiert, wie auch die Eltern der Schüler bestätigen. Es kann doch nicht sein, dass die jungen Leute unter anderen Umständen in den Beruf gelockt und dann "verheizt" werden!
Frau Ahnen, wann beabsichtigen Sie, diese Ungerechtigkeit zu beenden?

Mit freundlichen Grüßen
Hermann Josef Göbel

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Göbel,

haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail vom 14. März über www.abgeordnetenwatch.de.

Es ist mir ein zentrales Anliegen, möglichst vielen jungen Menschen einen Einstieg in den Lehrerberuf zu ermöglichen. Deshalb stellt das Land seit vielen Jahren kontinuierlich Lehrkräfte ein; dies sieht man auch daran, dass Rheinland-Pfalz bundesweit den höchsten Anteil an jungen Lehrkräften hat. Neben der Besetzung von unbefristeten Planstellen ist es darüber hinaus auch notwendig, so genannte Vertretungskräfte einzustellen, um längere Krankheitsausfälle und zum Beispiel Elternzeit zu ersetzen. Solche Tätigkeiten führen bei zukünftigen Bewerbungen um eine Planstelle zu einer Verbesserung der Auswahlnote.

Um nun die von Ihnen angesprochene Situation Ihrer Enkelin konkret einschätzen zu können, sind weitere Informationen notwendig. Sie können sich gerne in Abstimmung mit Ihrer Enkelin mit konkretisierenden Angaben an das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur wenden:

Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur
Mittlere Bleiche 61
55116 Mainz
Tel.: 0 61 31 - 16 0 (zentraler Telefondienst)
Fax: 0 61 31 - 16 29 97
E-Mail: poststelle@mbwjk.rlp.de

Mit freundlichen Grüßen

Doris Ahnen

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