Sehr geehrter Herr Götz,

ich habe die Antwort meines Mitbewerbers um das Direktmandat gelesen und bin wieder einmal über die unprofessionelle Art und Weise erstaunt, in der unwahre Behauptungen über mich aufgestellt werden und von eigenen Defiziten abgelenkt werden soll. Ich möchte daher an dieser Stelle nicht nur Ihre Frage beantworten, sondern auch eine allgemeine Stellungnahme zu den aktuellen Behauptungen abgeben. Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen fair geführten Wahlkampf gegen Hans-Martin Bury und bin betrübt darüber, dass meinem Gegenkandidaten in diesem Wahlkampf anscheinend nicht der Sinn danach steht. Ich möchte auf diesem Wege aber dennoch Ihnen und allen anderen interessierten Bürgerinnen und Bürgern antworten.

Als direkt gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestages sehe ich es als meine Pflicht an, allen Wählerinnen und Wählern aus meinem Wahlkreis Rechenschaft über meine politische Arbeit abzugeben. Es ist eine meiner Aufgaben, die Interessen aller Menschen aus dem Raum Neckar-Zaber vor Ort und in Berlin zu vertreten. Das gilt nicht nur für die, die mich gewählt haben, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger. Dazu gehört für mich eine sachliche und möglichst objektive Herangehensweise an meine Aufgaben im Wahlkreis und in Berlin. Wird dieses Verständnis für Politik nun als Kälte gegenüber den Menschen missinterpretiert, dann entbehrt das jeder Grundlage. Würde ich aber auf einzelne Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern rein emotional mit wilden Spekulationen, Schuldzuweisungen und Ablenkungsmanövern reagieren, dann könnte ich keine ernsthafte Politik mehr gestalten. Weder im Wahlkreis, noch in Berlin.
In den letzten drei Jahren als Bundestagsmitglied habe ich mehr als 500 Termine allein im Wahlkreis wahrgenommen, mehr als 40 mal habe ich eine Bürgersprechstunde abgehalten, in denen mich über 240 Bürger besucht haben und in der ich mir ganz direkt die Fragen, Sorgen und Nöte der Menschen anhöre und versuche zu lösen. Dazu kommen noch unzählige schriftliche Anfragen, die alle von mir beantwortet werden. Dies alles gehört zu meinen Aufgaben und soll hier nur erwähnt werden, damit Sie und andere sehen, dass ich es ernst meine mit meiner Verantwortung den Menschen aus Neckar-Zaber gegenüber.

Neben diesem selbstverständlichen Engagement als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis habe ich noch mehrere ehrenamtliche Tätigkeiten übernommen. Wie der Name schon sagt, bekomme ich als ehrenamtlicher Vize-Präsident des Deutschen Turner-Bundes, als Beiratsmitglied der Oesophagus Stiftung, als persönliches Mitglied des NOK und für meine anderen Ehrenämter kein Geld/Honorar oder ähnliches. Alleine eine Aufwandsentschädigung, i.e. Reisekosten, Verpflegung werden von diesen Organisationen gezahlt. Ähnlich verhält es sich mit meinen Fallschirmabsprüngen. Für einen solchen Sprung entstehen Kosten, die von dem jeweiligen Veranstalter oder ggf. von einem Sponsoren übernommen werden. Es ist schon befremdlich von meinem Gegenkandidaten Mutmaßungen über meine Aktivitäten zu lesen bei denen offensichtlich ist, dass sie nicht recherchiert worden sind.

Selbstverständlich mache ich ehrenamtlich und auch durch Einsatz eigener Mittel Wahlkampf für meine Partei – die CDU. Bei Rückfragen stehe ich Ihnen und allen anderen Wählerinnen und Wählern gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Gienger, MdB