Sehr geehrter Herr Jung,

wir haben uns zu Kandidatengrundsätzen verpflichtet, welche wir unterschrieben haben.
Darin heißt es u.a.:

Als Vertreter der Bewegung "Neue Politiker braucht das Land" sind wir nur den Interessen der arbeitenden einfachen Menschen verpflichtet und wollen ihr Sprachrohr in Sachsen-Anhalt sein. Wir werden regelmäßig über unsere Parlamentsarbeit in Versammlungen Rechenschaft ablegen. Wir arbeiten aktiv an der Basis.
Wir sind der Überzeugung, dass nur der Kampf der Menschen selbst ihre Lage verändern kann. Die parlamentarische Arbeit muss diesen Kampf unterstützen. ...
Wir können jederzeit wieder abgesetzt werden durch diejenigen, die uns gewählt haben. ...
Wir werden keinerlei persönliche Privilegien für die Parlamentsarbeit annehmen und arbeiten finanziell unabhängig. Bei einer hauptberuflichen Tätigkeit wird die Partei einen Lebensunterhalt absichern, der maximal einem durchschnittlichen Arbeiterlohn (ca. 980 Euro) entspricht. ...
Ich denke, damit haben wir schon andere Vorrausetzungen geschaffen, um zu verhindern, dass wir, dass sich die MLPD nicht von der Masse des Volkes trennt. In unseren Wählerinitiativen wird durch deren Mitglieder die Einhaltung dieser Grundsätze kontrolliert. Vertrauen einerseits und Kontrolle andererseits als zwei Seiten einer Medaille, die zusammengehören. "Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!" (Lenin) haben wir auf den Straßen plakatiert und weisen damit wohl zurecht auf das Problem, welches Sie mit Ihrer Frage angesprochen haben, hin und geben zugleich die Antwort darauf.
Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Worte in der Praxis überprüfen. Nehmen Sie teil, machen Sie mit in einer unserer Wählerinitiativen in Magdeburg (Gastätte "Messtron", Dodendorferstraße 74, jeden Mittwoch, 18.00 Uhr) oder auch hier bei mir in Halle (Bürgerhaus "alternivE", Gustav-Bachmann-Straße 33, jeden Donnerstag, 17.00 Uhr) .

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Oettler