Frage an Franz-Josef Jung von Jochen Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Hr. Dr. Jung,
mit großem Interesse habe ich die Antwort auf die Frage Hr. B. erwartet.
Hierzu möchte ich gerne eine Anmerkung machen bzw. Frage stellen.
Sie schreiben, dass die ärztliche Ausbildung eine geschlechtliche Neutralität vermittelt. Das mag wohl für den Untersuchenden zutreffen, für den Untersuchten, um dessen Belange und Gefühle es aber meiner Meinung nach in erster Linie gehen sollte, bleibt auch eine Ärztin eine Frau, ganz zu schweigen von der anwesenden Assistentin.
Warum wird an dieser Stelle so wenig Rücksicht auf die zu Musternden genommen? In einem Land in dem ein Sozialpädagoge auf Grund seines Geschlechtes eine Stelle in einem Mädcheninternat nicht antreten darf, da er mit deren Intimsphäre in Berührung kommen kann, finde ich es bedenklich mit Gleichberechtigung zu argumentieren, da es hier, gesetzlich verordnet zu 100% zur Berührung der Intimsphäre .der Männer kommt.
Eine weitere Frage habe ich zu dem von Ihnen benannten „forensischen Prinzip“. Auch nach intensiver Recherche habe ich hiervon keine Beschreibung gefunden. Das einzige meines Erachtens Vergleichbare, wird in StPO §81 D beschreiben.
Hier heißt es, dass dem Wunsch, die Untersuchung einem Arzt bestimmten Geschlechts zu übertragen, entsprochen werden und auf Wunsch eine Vertrauensperson zugelassen werden soll. Der Betroffene ist darauf hinzuweisen.
Handelt es sich hierbei um das von Ihnen benannte Prinzip?
Wenn ja: nach ZDV 46 ist die Anwesenheit von Personen, die nicht an den ärztl. Untersuchungen beteiligt sind, nicht zulässig, d.h. die Möglichkeit, der Anwesenheit einer Vertrauensperson entfällt. Von einem Vertrauensverhältnis ist eher von Arzt/Ärztin zur Assistentin auszugehen, als vom zu Musternden zu einem der beiden.
Warum werden die Betroffenen nicht über Ihre Rechte aufgeklärt?
Wenn nein: wieso werden in Deutschland (möglichen) Straftätern mehr Rechte zugestanden , als jungen Männer?
Über eine baldige Antwort würde ich mich freuen
Jochen Ziegler
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