Frage an Franziska Spannagl bezüglich Familie

Franziska Spannagl
ÖDP
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Frage von Stefan W. •

Frage an Franziska Spannagl von Stefan W. bezüglich Familie

1. Wie stehen Sie zum Thema Abtreibung ?
2. Wie stehen Sie zum Thema Unterhaltsrecht ?
3. Brauchen wir Zuwanderung von jungen Menschen - auch aus dem Nicht- EU Ausland ?

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Werner,
hier meine Antworten zu Ihren Fragen:
Zu Frage 1:
Die anhaltend hohen Abtreibungszahlen sind für die ödp eine bedrängende Tatsache.
Eine Abtreibung kann immer nur einer wirklichen Notlage vorbehalten sein - Abtreibung darf keine Form der Verhütung sein! Die Freigabe zur Adoption sollte wieder mehr ins Bewusstsein rücken.
Die Situation von schwangeren Frauen bzw. von Familien ist nachhaltig zu verbessern, um damit auch ungeborenes Leben zu schützen. Die Betreuungs- und Erziehungsarbeit für eigene Kinder ist ihrer Bedeutung entsprechend zu honorieren, so dass keine kindbedingte Lücken in einer Erwerbs- und Rentenbiographie entstehen.

Zu Frage 2:
Würde für jedes Kind in den ersten Jahren ein Kindererziehungsgeld bezahlt, wie es die ödp fordert, wäre das Unterhaltsrecht entschärft - beide sich trennenden Ehepartner hätten mehr finanziellen Spielraum.

Zu Frage 3:
Ich verstehe Ihre Frage so, ob zusätzlich zur Einwanderung über Familiennachzug, Asyl und Aussiedlung weitere "junge Menschen - auch aus dem Nicht-EU-Ausland" einwandern sollen. (Studenten-, Touristenvisa, etc. stehen hier natürlich nicht zur Debatte.)
Ich finde, erst sollte ein Erfolg der bisherigen Integrationsbemühungen abzusehen sein, bevor man über eine zusätzliche Ausweitung der Einwanderung nachdenken kann.
Bereits jetzt haben in den westdeutschen Großstädten laut dem Statistischen Bundesamt über 60 Prozent der bis 5-jährigen Kinder einen "Migrationshintergrund", Tendenz weiter steigend:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2007/05/PD07__183__12521.psml
Entsprechend schwierig gestaltet sich oftmals die Betreuung im Kindergarten und der Schulunterricht mit Dutzenden unterschiedlichen Sprachen, Vorbildungen und kulturellen Wertvorstellungen.
Da überdies auch eine nicht unerhebliche Zahl hier lebender junger Menschen arbeitslos gemeldet ist, sollten diese Menschen nicht mit Geldzahlungen alleingelassen werden, sondern fördernd und fordernd in den Arbeitsprozess integriert werden.
Wenn dies gelungen ist, kann man über zusätzliche Einwanderung (zur ohnehin bereits existierenden) sprechen.

Mit freundlichen Grüßen
Franziska Spannagl