Frage an Gabriele Fechtner bezüglich Gesundheit

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Gabriele Fechtner
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Frage von Hans-Jürgen W. •

Frage an Gabriele Fechtner von Hans-Jürgen W. bezüglich Gesundheit

Hallo ,
Frau Fechtner,
während der Kapitalismus als Wirtschaftsform mittlerweile versagen und die Erde zerstören wird, müßte als nächste Wirtschaftsform der Sozialismus/ Kommunismus kommen. Wie sehen Sie im Sozialismus / Kommunismus die Pflege kranker und schwerbehinderter Menschen ( Häusliche Pflege durch Angehörige, Pflegedienste, Pflegeheime usw.) ?. Würde die in der heutigen Zeit von einigen Agenturen angebotene 24 Std. Pflege durch ausländischen Arbeitskräfte noch erlaubt sein ? Was und wie würden Sie Änderungen vornehmen?
Quelle Bücher : Die Krise der bürgerlichen Ideologie und Deutschland 2050, weitere Berichte in verschiedenen überörtlichen Zeitschriften.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Jürgen Wille

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Antwort von
MLPD

Guten Tag Hans-Jürgen Wille

Herzlichen Dank für die spannende Frage. Meiner Meinung nach wird der Sozialismus oder gar der Kommunismus nicht als Wirtschaftsreform, sondern nur auf revolutionärem Weg Wirklichkeit werden.

Schon in der Vergangenheit haben sozialistische Gesellschaften die Frage von Krankheit und Pflege grundlegend anders angepackt. Dafür sind heute auf Grundlage des gesellschaftlichen Reichtums, medizinischen und technischen Fortschritts noch ganz andere Voraussetzungen gegeben. Die Versorgung von Kranken und Pflegebedürftigen ist im Sozialismus eine primär gesellschaftliche Aufgabe und die Familien werden davon weitgehend entlastet und zugleich als aktiver Teil dieser gesellschaftlichen Aufgabe mobilisiert.

Es wird neue Formen der Pflege geben. Oft wollen Menschen in ihren Wohnungen bleiben und sind verschiedene Modelle ihrer Betreuung als gesellschaftliche Aufgabe sinnvoll. Oft ist aber auch gar nicht wirklich als Ideal erstrebenswert, wenn alte Menschen (oft isoliert) in ihrer eigenen Wohnung leben und dort versorgt werden müssen. Ich kann mir Pflegemodelle vorstellen, in denen ein kollektives Wohnen und Leben mit verschiedenen Generationen möglich ist. In sehr gut organisierten Pflegeheimen, die Teil der Gesellschaft bleiben und nicht der Verwahrung dienen. All dies muss nicht privat finanziert werden, sondern aus dem gesellschaftlich erarbeiteten Reichtum.

Die von Ihnen genannten Agenturen sind nur ein Beispiel dafür, wie heute auch das Gesundheitswesen als Quelle von Maximalprofit und Ausbeutung organisiert werden. So etwas wäre im Sozialismus undenkbar. Alle Pflegenden würden entsprechend ihrer Leistung bezahlt und könnten sich entsprechend ihren Fähigkeiten einbringen.

In ihrem Parteiprogramm fordert die MLPD: Gründliche und kostenlose Gesundheitsvorsorge, Betreuung und Behandlung für alle dauerhaft in Deutschland Lebenden!

Im aktuellen Wahlprogramm fordert die Internationalistische Liste/MLPD u.a.: Weg mit den Hartz-Armuts-Gesetzen! Für eine umsatzbezogene Sozialsteuer! Für eine andere Rentenpolitik! Herabsetzung des Rentenalters bei Männern auf 60 und bei Frauen aufgrund ihrer doppelten Belastung auf 55 Jahre – bei vollem Rentenausgleich!

Der Sozialismus/Kommunismus ist viel mehr als nur eine Summe von sozialen Reformen. Es findet ein umfassender Wechsel aller gesellschaftlichen Vorzeichen statt. Der Mensch und seine Bedürfnisse sowie die Natur stehen im Zentrum. Darüber müssen wir viel mehr diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen

Gabi Fechtner