Frage an Gabriele Fograscher bezüglich Recht

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Gabriele Fograscher
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Frage an Gabriele Fograscher von Markus H. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Fograscher,

Sie haben geschrieben:
" ... Die weitere Entwicklung in diesem Bereich wird zu beobachten sein. Ich halte es durchaus für möglich, daß versucht wird, die neuen Regelungen zu umgehen. Ich gehe deshalb davon aus, dass sich der Gesetzgeber zu gegebener Zeit erneut mit dem Thema "Messer" befassen muß. ..."

Selbst wenn Sie alle Messer verbieten, letztendlich sind für den gewaltbereiten Menschen ein Schraubenzieher, Stechbeitel, Schnitzeisen, Kleinaxt etc. eine blitzschnell zu nutzende Waffe. Ein aufgeklappter Zimmermannszirkel z.B. ist einhändig zu öffnen und versteckt zu tragen. Wer verletzen will, der braucht kein Messer, der wird dies tun, immer.

Deswegen würde mich sehr interessieren, wie weit diese Verbote gehen sollen?

Herzlichen Dank und Gruß
M.Horn

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Horn,

herzlichen Dank für Ihre Fragen zum Waffenrecht.

Sie können davon ausgehen, daß wir im Bundestag unsere Entscheidungen mit Augenmaß treffen. Einhandmesser sind vor allem in der Jugendszene sehr beliebt und haben eine hohe Deliktsrelevanz. Im Jahr 2006 gab es allein in Berlin 1135 Straftaten, bei denen Messer eingesetzt wurden, 2007 waren es bereits 1566 Delikte. Das ist eine Steigerung von fast 38% binnen Jahresfrist. Und das nur allein in Berlin. Und die Polizei konnte nicht präventiv handeln. Das haben wir nun geändert.

Ich halte es für richtig und wichtig, daß erlassene Gesetze immer wieder evaluiert und Entwicklungen angepasst werden.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Fograscher, MdB