Frage an Georg Kippels

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Georg Kippels
CDU
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Frage von Harald van B. •

Frage an Georg Kippels von Harald van B.

Sehr geehrter Herr Kippels,

wie ich erfahren habe, haben Sie gegen ein Fracking-Verbot gestimmt.

Könnten Sie mir Ihre Beweggründe erläutern? Ich kann nämlich - wie damals bei der Kernenergie - nicht erkennen, dass Aufwand (Kosten plus Folgekosten) und Ertrag in einem gesunden Verhältnis stehen. Erst recht kann ich nicht verstehen, warum die gefahren von Frakcing scheinbar ignoriert werden.

Mit freundlichen Grüßen
Harald van Bonn

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr von Bonn,

Die Ablehnung der Anträge der Fraktionen „Bündnis 90/Grüne“ und „die Linke“ zum Verbot des Fracking erfolgte, da die Koalition ohnehin weitreichende Regelungen getroffen hat.
Für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion gilt, dass es beim Schutz der Gesundheit der Menschen, der Umwelt und des Trinkwassers keine Kompromisse geben darf. Der Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD stellt daher zum Einsatz der Fracking-Technologie klar, dass der Schutz von Trinkwasser und Gesundheit absoluten Vorrang hat. Zudem haben wir dort vereinbart, dass umwelttoxische Substanzen bei der Anwendung der Fracking-Technologie zur Aufsuchung und Gewinnung unkonventioneller Erdgaslagerstätten nicht zum Einsatz kommen dürfen.
Zur Umsetzung dieser Vorgaben haben das Bundesumweltministerium (BMUB) und das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) ein Regelungspaket vorgelegt, das am 1. April 2015 vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Es sieht umfassende Änderungen unter anderem am Wasserhaushaltsgesetz, dem Bundesnaturschutzgesetz und dem Bundesberg-gesetz vor. Diese führen bereits zu einer massiven Verschärfung der Anforderungen für den Einsatz der Fracking-Technologie. Für die CDU/CSU bleibt der Schutz von Gesundheit, Umwelt und Trinkwasser oberstes Gebot. Gleichzeitig muss der gesetzliche Rahmen für die Erdgasförderung schon aus verfassungs-rechtlichen Gründen einen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn offen halten sowie die seit Jahrzehnten praktizierte konventionelle Erdgasförderung in Deutschland auch weiterhin ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Georg Kippels, MdB

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