Frage an Gerhard Hanke von Manfred V. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Hanke,
das Geschäftsfeld der BioEnergie Rhein Main GmbH ist, das vorwiegend aus privaten Haushalten stammende Möbelholz durch qualifizierte Aufbereitung zu einem Regelbrennstoff zu machen, der im benachbarten Biomassekraftwerk der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG als Ersatz von Kohle, Öl oder Gas in Dampf, Strom und Wärme umgewandelt wird. Diese vom Gesetzgeber gewünschte Verfahrensweise ist von erheblichem volkswirtschaftlichen Nutzen und trägt zur Sicherung einer Klima verträglichen Energieversorgung bei! Naturgemäß kann man Altholz nicht in einem Wohngebiet aufbereiten, deshalb haben wir uns ja auch in einem reinen Industriegebiet in Bingen-Kempten angesiedelt und für die Tätigkeit eine Immissionsschutzrechtliche Genehmigung bei der SGD-Süd beantragt und erhalten. Nun zur Frage: Wo sollte sich ein Unternehmen dieser Art ansiedeln, wenn nicht in einem Industriegebiet? Oder sollte man besser ganz auf diese Art der Verwertung verzichten und dafür Öl aus Krisengebieten nutzen?
Sehr geehrter Herr Vogel,
vielen Dank für Ihre Anfrage. In vielen Gesprächen haben wir bereits unsere Auffassungen zu dem Ihnen bekannten Thema im Gewerbegebiet "Bingen-Kempten" ausgetauscht. Aufgrund meiner beruflichen Herkunft und politischen Ansichten bin ich für jede sinnvolle Wiederverwertung von Rohstoffen. Ihre Fragen beantworte ich wie folgt :
1. Industriegebiet :
Selbstverständlich können Unternehmen wie Ihre Firma nur Industriegebieten oder auf ähnlich vorhandenen Flächen (z.B. ehemalige Militärgrundstücke) angesiedelt werden.
2. Wiederverwertung
Ich halte die sinnvolle Wiederverwertung von Rohstoffen aus den uns allen bekannten Gründen volkswirtschaftlich und umweltpolitisch für sinnvoll. Ihre Meinung teile ich.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. Gerhard Hanke