Frage an Gregor Gysi bezüglich Soziale Sicherung

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Gregor Gysi
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Frage von Stefan E. •

Frage an Gregor Gysi von Stefan E. bezüglich Soziale Sicherung

Versorgungslücke beim Übergang vom ALG2 in die EM-Rente

Am 30.03.2004 teilte das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) in einer Pressemeldung u.a. mit: Für Deutschlands Rentner treten zum 1. April einige wichtige Änderungen in der Sozialversicherung in Kraft. Neu-Rentner ab April 2004 erhalten ihre Renten zum Monatsende. Das BMGS rechnet mit einer jährlichen Ersparnis von etwa 750 Millionen Euro.
Wer ab April 2004 erstmalig eine Alters-oder Erwerbsunfähigkeitsrente bezieht, erhält die Zahlung nicht zum Monatsende für den nächsten Monat (also im Voraus), sondern am Ende des laufenden Monats (also im Nachhinein). Folge ist, dass dieser Personenkreis, seine Lebenshaltungskosten ca. 9 Wochen im Voraus finanzieren muss.

Hierzu hat ihre Partei (DIE LINKE) 2009 eine Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Leider hat sich dazu nichts geändert. Die Bundesregierung sieht dazu keinen Handlungsbedarf. Es wird darauf verwiesen, ein zinsloses Darlehen beim Jobcenter zu beantragen, dass in Raten zurück bezahlt werden kann. Faktisch muss sich derjenige aber unschuldig verschulden und hat monatlich weniger zum Leben. Das verstößt gegen das Grundgesetz Artikel 1 und 20.

Was unternehmen Sie momentan gegen diese unsoziale Praxis?

Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Elbel,

Ihre Nachricht vom 23. November hat mich erreicht. Wir haben diesbezüglich schon einen Antrag gestellt, der aber keine Mehrheit im Bundestag findet. Wir werden dies immer wieder öffentlich kritisieren, weil man auf diese Art und Weise nicht Gelder sparen darf. Sie haben mit Ihrer Einschätzung völlig Recht.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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