Frage an Guido Westerwelle bezüglich Verbraucherschutz

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Guido Westerwelle
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Frage von Thomas K. •

Frage an Guido Westerwelle von Thomas K. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Dr. Westerwelle!

Mich hätte Ihre Meinung interessiert was Sie von den Verboten halten wie Sie durch CSU u. SPD gefördert und durchgesetzt werden.

Grad zur Debatte zu den laut Herrn Stoibers Lieblingswort "Killerspielen", wo der Gesetzesentwurf schon vorliegt.

Ich denke mit einem Verbot (laut Entwurf Spieleverbot auch für Erwachsene!!!) dieser Spiele lassen sich Amokläufe nicht verhindern. Die Ursachen sind sicher vielfältiger und komplexer. Stoiber und Co haben damit bewiesen, dass sie nicht in die Politik gehören.

Neben den Computerspielen wurden ja schon folgende Inhalte verboten:

1. Die angesprochenen Genrefilme des Fragestellers vor mir:
Horror (z.B. Kultfilme wie Freitag der 13 usw).

2. Die Zensierung im TV von allen Filmen aus diesem Genre, die hier noch ausgestrahlt werden. Teilweise werden hier ganze Abschnitte aus den Filmen genommen.
(Als Genre Fan freu ich mich, das man dem deutschen Bürger (noch) nicht verbietet sich diese aus dem Ausland zu holen.

3. das Verbot von "normaler" Erotik im Internet von deutschen Betreibern durch die KJM mit sinnlosen Gesetzen wie ein Post-ID für die Alterskontrolle. In DE gibt es keine Betreiber mehr!!

4. Das geplante Verbot für Pornografie in den Videotheken:
Info: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,466149,00.html

Sicher gehören alle angesprochenen Branchen nicht zur "feinen Gesellschaft". Dennoch sind sie Teil unseres Lebens.

Erlauben Sie mir meine Meinung:
Ich finde SPD u. CSU beschneidet die Freiheit der Bürger. Durch Verbote wie sie nur hier herrschen werden Menschen an ihrer persönlichen Entfaltung gehindert.
Auch die Jugend wird ausgegrenzt, denn auch die Konfrontation mit den angespr. Themen gehört zur gesunden Entwicklung Jugendlicher.

Halten Sie diese Verbote für richtig ?

Für mich sind grade Sie der einzige Politiker in Berlin dem ich und viele in meinem Umfeld noch unser Vertrauen schenken.

Ich wünsche Ihnen daher alle Gute

Ihr
Thomas K

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Korf,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 14. Februar 2007 und für Ihr Interesse an liberaler Programmatik.

Ich stimme Ihnen zu: Ein Verbot sogenannter „Killerspiele“ ist überflüssig und nicht zielführend. Der Umgang mit solchen Computerspielen erfordert eine gewissenhafte und sachliche Diskussion, aber keinen gesetzgeberischen Aktionismus. Die FDP fordert daher, die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen zu steigern und sie bei der gesunden Entwicklung ihrer Persönlichkeit stärker zu unterstützen. Wir Liberale wissen: Schlichte Verbote bringen uns nicht weiter. Denn der Zugang zu Computerspielen obliegt letztlich der Verantwortung der Erziehenden. Hier führt der Grundsatz „überzeugen statt verbieten“ wesentlich weiter.

Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ich setze auf Ihre Unterstützung für unseren Kurs. Ihnen persönlich alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Guido Westerwelle, MdB