Frage an Heidrun Dittrich von Georg W. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Diettrich,
sollten Kitas länger öffnen, damit auch für Väter und Mütter mit unregelmäßigen Arbeitszeiten die Chance auf Erwerbstätigkeit gegeben ist, oder sollten die Kita-Öffnungszeiten so geschaffen sein, dass eine Arbeitszeit mit einem maximalen 8-Sunden-Tag und geregelten Arbeitszeiten von den Kita-Öffnungszeiten abgedeckt ist. In Hannover ist das in vielen Kitas, die einen Früh- und Spätdienst anbieten der Fall. Leider bieten längst nicht alle Kitas einen solchen Früh- und Spätdienst an.
Man könnte die Frage auch andersrum stellen: Sollen Betriebe auf Väter und Mütter mit kleinen Kindern so weit Rücksicht nehmen, dass die gegebenen Betreuungszeiten einer Kita mit Früh- und Spätdienst ausreichen, um Beruf und Familie miteinander vereinbaren zu können, oder fordern Betriebe zu Recht, dass die Betreuungszeiten in den Kitas deutlich auszuweiten sind, weil sich nur so Beruf und Familie miteinander vereinbaren ließe.
Aus Sicht der Erzieherinnen und Erzieher, die tagtäglich mit den Kindern arbeiten, stellt sich wohl vor allem die Frage, kann ich erfolgreich mit den Kindern arbeiten, wenn das eine oder andere mal früher, mal später gebracht würde, so dass es oft nicht möglich wäre, ein mir anvertrautes Kind, durch den ganzen Kita-Tag zu begleiten.
Schließlich lässt sich diese Frage auch aus der Perspektive des Kindes stellen: Ist es in Ordnung, dass ich zu regelmäßigen Zeiten morgens in die Kita gehe und nachmittags zu festen Zeiten abgeholt werde. Oder ist es auch nicht weiter schlimm, wenn ich mal später oder mal früher zur Kita komme, bzw. gehe, jenachdem, wie es Papas oder Mamas Arbeitszeiten erfordern?
Wessen Perspektive nehmen Sie ein, Frau Diettrich, und wie sieht Ihre Antwort aus?