Frage an Heinz Lanfermann von Normen K. bezüglich Wirtschaft
Wie ist Ihre Meinung zum Bombodrom?
Leider kann ich angesichts folgender Argumente auf keine Übereinstimmung mit Ihrem Grundsatzprogramm erkennen:
- überaus breites zivilgesellschaftliches Engagement
- wirtschaftliche Prosperität wird als beeinträchtig erachtet (mehrer Gutachten, teils sehr widerstreitend)
- lange juristische, bisher für den Bund weitestgehend erfolgslose Verfahren
- Starker Protest, sogar der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg (auch Kläger)
- gute wirtschaftliche Entwicklung im Bereich Gastronomie/Tourismus
- die sehr umstrittene Notwenigkeit (Angaben des Bundesverteidigungsministeriums, Gutachten)
Es gibt natürlich auch gute Argumente, die dafür sprechen, jedoch, lassen die sich nach meiner Ansicht kaum aufrecht erhalten. Würde man hier dieses Phänomen stärker untersuchen, vermute ich doch folgendes Ergebnis: Starker Protest, hohes wirtschaftliches Potential und die Einschätzung der BewohnerInnen, diese Einrichtung sei Bedrohnlich. Das wären meine Vorannahmen bei der Sichtung sämtlicher Aufzeihnungen. Ich glaube, dass diese These empirisch statthaft ist und auch im Falle einer Erhebung in weiten Teilen bestätigt würde. Natürlich kann auch etwas anderes herauskommen. Ich denke, das zivilgesellschaftliche Engagement würdemeine These untermauern und ist sicherlich ein guter Anhaltspunkt.
Zuletzt nicht nur deshalb, weil Ostern wohl um 10.000 BürgerInne zuletzt protestieren. Umgerechnet auf die Besiedlungsstärke im Vergleich zu den Protesten im Wendland in den 80er Jahren, eine höhere Beteiligung.
Ich halte meine These also vorerst für statthaft. Daher interessiert mich schon, inwiefern sie dies mit Ihrem Grundsätzen der FPD vereinbaren. Es ist doch schon ein Stück bevormundender Staat, der an dieser Stelle freiheitseinschränkend tätig wird.
Wie sollte die Politik hier sinnvoll handeln?
Sehr geehrter Herr Kruschat,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Um eine eventuelle Inbetriebnahme des Luft-/Boden-Schießplatzes auf dem Gelände bei Wittstock/Dosse (Ostprignitz-Ruppin) sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Argumente für und wider die Inbetriebnahme ausgetauscht worden.
Bei der endgültigen Entscheidung muß meines Erachtes vor allem die Meinung der Betroffenen vor Ort berücksichtigt werden. Schließlich muß das gesamte Verfahren jetzt endlich durch die Gerichte geklärt werden, damit die Betroffenen nicht für weitere Jahre im Unklaren gelassen werden.
Nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts Potsdam scheint das gesamte Verfahren ja wohl kurz vor einem Abschluß zu stehen.
Mit freundlichen Grüssen
Heinz Lanfermann