Frage an Herbert Wilzek von Bernd D. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Wilzek,
Ich bin langjähriges Mitglied der Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID), Regionalgruppe Ulm-Neu-Ulm und über die gegenwärtige Entwicklung sehr besorgt.
Entgegen den Erwartungen der internationalen Gemeinschaft im Vorfeld der olympischen Spiele 2008 gibt es keinerlei Fortschritt hinsichtlich einer Lösung der Tibet-Frage, keinerlei Erleichterungen für die Menschen in Tibet - im Gegenteil: Der sino-tibetische Dialog ist zum Stillstand gekommen.
Was werden Sie und Ihre Partei dafür tun, dass China ernsthaft an einer Lösung mittels Dialog arbeitet?
Würde Ihre Partei dafür eintreten, dass die/der nächste Bundeskanzler/in den Dalai Lama empfängt?
Mit freundlichen Grüßen
Bernd During
Sehr geehrter Herr Bernd During,
herzlichen Dank für Ihre Frage.
Ihre erste Frage lautete:
Was werden Sie und Ihre Partei dafür tun, dass China ernsthaft an einer Lösung mittels Dialog arbeitet?
Wir werden alles was in unserer Macht steht dafür tun, dass die Spannungen zwischen China und Tibet mittels Dialog abgebaut werden. Denn der Dialog ist der Weg, auf dem die Spannungen abgebaut werden sollten. Wichtigste Voraussetzung dafür ist ein Verzicht auf Gewalt von beiden Seiten.
Die Religionsfreiheit ist zu garantieren und die Religionsausübung darf nicht behindert werden.
Aber auch ein Zurück zu einem ethnisch "reinen" Tibet ist für uns nicht erstrebenswert. Tibet hat für uns nur als multikulturelle Gesellschaft, in der die Nationalitäten kooperativ zusammenleben, eine friedliche und demokratische Zukunft. Ziel ist für uns nicht eine Lostrennung Tibets von China, sondern das Überleben der Kultur, der Sprache und Identität des tibetischen Volkes.
Ihre zweite Frage lautete:
Würde Ihre Partei dafür eintreten, dass die/der nächste Bundeskanzler/in den Dalai Lama empfängt?
Vor dem Hintergrund eines solchen Dialogs zwischen China und Tibet kann es sicher hilfreich sein, wenn die / der nächste Bundeskanzler/in den Dalai Lama empfängt. Ziel eines solchen Gesprächs muss es aber sein, diesen Dialog zu fördern.