Frage an Hermann Hofstetter bezüglich Verkehr

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Hermann Hofstetter
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Frage an Hermann Hofstetter von Christoph S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Hofstetter,

derzeit laufen Planungen für den sechsspurigen Ausbau mit Standstreifen der A8 zwischen Rosenheim und Österreichischer Landesgrenze. Befürworten Sie diese Überlegungen von Autobahndirektion und Bundesverkehrsministerium? Falls nein, welche Konzepte schweben Ihnen vor?

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Siglreitmaier

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Siglreitmeier,

vielen Dank für Ihre Frage die ich wie folgt beantworte:

Der von der Regierung und der CSU gewollte 6spurige Ausbau ist verkehrs- und umweltpolitischer Wahnsinn und geht völlig an der Sachlage und den Notwendigkeiten vorbei. Bekannt ist, dass ein Ausbau auf mehr Fahrspuren zu noch mehr Transitverkehr führen wird – das ist für die Region und die nachfolgenden Generationen nicht vertretbar. Eine aktuelle Studie hat bewiesen, dass ein Engpass nur an maximal zwei Wochenenden im Jahr (Ferienverkehr) besteht. Außerdem sind die sichersten Autobahnen in Deutschland, das zeigen die Unfallstatistiken, zweispurige mit jeweils einer angebauten Standspur. Nachdem wegen der Klima- und Energiekrise sowieso der Scheitelpunkt des Verkehrs erreicht ist, würde man außerdem im Ausbauwahnsinn weitere wunderbare Landstriche in unserem Heimatland verwüsten. Was allerdings schon längst überfällig ist und unter anderem von der ÖDP seit vielen Jahren gefordert wird, ist die Verbesserung der Sicherheit und des Umweltschutzes. Dazu schlägt die ÖDP vor: a) Ergänzung mit zwei Standspuren. b) Ausbau des Lärmschutzes. c) Verkehrsleitsystem zur besseren Verkehrsregulierung. d) Geschwindigkeitsbeschränkung auf vertretbare 100-130 km/h. e) Zeitgemäße bauliche Maßnahmen wie Grünbrücken und dekorative Schallschutzelemente. Durch die ökologisch-soziale Steuerreform der ÖDP werden weiters Anreize geschaffen, überflüssigen Verkehr zu vermeiden. Das immer wieder an den Haaren herbeigezogene Argument mit den Arbeitsplätzen stimmt nicht: Eine Gesamtkosten- und Umweltfolgenrechnung stellt dar, dass der Schaden und die negativen Auswirkungen für die Landwirtschaft, die Umwelt und den Tourismus mit dem von der Regierung priorisierten Modell maximal sind; Zusatzeffekte für die Arbeitsplätze der Region entstehen eindeutig mit dem ÖDP-Konzept – außerdem sollte man die dadurch frei werdenden Millionen € den Gemeinden und der Region zur Verbesserung und Instandhaltung der kleinen Strassen, Brücken und Radwege zur Verfügung stellen; da besteht ein seit Jahren wachsender Bedarf. Daher ist die ÖDP kategorisch gegen einen sechsspurigen Ausbau der A8 und teilt hiermit die Auffassungen der Bürgerinitiative „Ausbau A8 – Bürger setzen Grenzen“!