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Über Inga Marie Sponheuer

Geburtsname
Sponheuer
Ausgeübte Tätigkeit
Kulturvermittlerin und Kulturmanagerin
Berufliche Qualifikation
Kinderkrankenschwester, Sozialarbeiterin, Kulturvermittlerin/Management
Wohnort
Essen
Geburtsjahr
1983

Inga Marie Sponheuer schreibt über sich selbst:

Das Bild zeigt die Kandidatin Inga Marie Sponheuer. Sie schaut freundlich, offen und interessiert in die Kamera.

Ich bin in Essen geboren, im Ruhrgebiet aufgewachsen und bis heute in NRW verortet.

Als examinierte Kinderkrankenschwester habe 13 Jahre in unterschiedlichen Krankenhäusern auf Intensiv- und peripheren Stationen gearbeitet.

Wenn man in dem Beruf arbeitet, steigert sich das Bewusstsein dafür, dass es unterschiedliche Lebensrealitäten in unserer Gesellschaft gibt, denn in den Kliniken bekommen wir einen relativ breiten Einblick. Man stellt schnell fest, dass Kinder unter verschiedenen Voraussetzungen in ihr Leben starten.

Manche Kinder beginnen ihr Leben ganz vorne an der Startlinie, viele aber weiter hinten. Manche blicken auf eine freie Strecke, die verschiedene Wahlmöglichkeiten mit sich bringt. Viele schauen auf eine Strecke mit vielen Barrieren, die teilweise unüberwindbar erscheinen.

Kinder sind also noch nicht lange auf der Welt und schon zeichnen sich Hürden und Wege ab, die nicht individuell, sondern strukturell sind.

Diese Kenntnis hat mich motiviert, soziale Arbeit zu studieren und Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen ihren eigenen Weg zu gehen. Ich war dann ziemlich viel in der Kinder- und Jugendarbeit tätig.

Daher weiß ich, dass wir dringend eine Verdichtung der Unterstützungsstruktur in NRW im sozialem- sowie im Bildungssektor brauchen, um kein Kind zurückzulassen und Chancengerechtigkeit voranzutreiben.

Eine große Leidenschaft von mir ist die Kunst und die Kultur.

Als studierte Kulturmanagerin und Kulturvermittlerin setze ich mich insbesondere dafür ein, dass Kinder einen Zugang zur Kunst und Kultur bekommen.

Kulturelle Bildung ist ein zentrales Handlungsfeld der Kinder- und Jugendarbeit und jeder Mensch hat das Recht auf kulturelle Teilhabe.

Seit 14 Jahren bin ich bei der medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum aktiv. Wir vermitteln Menschen, die keine Papiere haben und krank oder schwanger sind, medizinische Hilfe. Gesundheitliche Versorgung ist ein Menschenrecht, doch manchen Menschen bleibt der barrierefreie Zugang verwehrt.

2015 habe ich für meine ehrenamtliche Arbeit im Bundeskanzler:innenamt die Integrationsmedaille des Bundes erhalten.

Seit 2018 bin ich Teil der Bewegung Seebrücke, organisiere im Namen der Bewegungen Demonstrationen und fordere auf Kundgebungen eine Politik der Menschlichkeit und Verantwortung.

Menschenrechte sind unverhandelbar.

Nach über 14 Jahren NGO Arbeit kandidiere ich jetzt für Bündnis 90/Die Grünen.

Lange habe ich versucht, aus meiner Arbeitserfahrung heraus mit politischen Entscheidungsträger:innen zu sprechen, um ihnen mitzuteilen, was für Menschen manche politischen Entscheidungen in der Konsequenz bedeuten können. Meistens wurde mir nicht zugehört oder es wurde Betroffenheit geäußert, aber die Information nachgeschoben, dass man leider nichts ändern könnte.

Damit gebe ich mich nicht zufrieden. Daher habe ich mich entschieden, selbst in die Politik zu gehen.

Ich bin der Überzeugung, dass politische Entscheidungen immer von den Menschen aus gedacht sein müssen, die sie betreffen. Wir brauchen eine solidarische, bedarfsorientierte und sozialgerechte Politik. Dafür stehe ich.

 

 

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Kandidaturen und Mandate

Kandidatin Nordrhein-Westfalen Wahl 2022

Angetreten für: Bündnis 90/Die Grünen
Wahlkreis: Essen III
Wahlkreis
Essen III
Wahlliste
Landesliste Bündnis 90/Die Grünen
Listenposition
61

Politische Ziele

Seit jeher habe ich mich für eine solidarische Gesellschaft stark gemacht und für eine Politik, die keinen Menschen zurücklässt. Noch immer leben wir in einem Land, in dem Kinder für Familien ein Armutsrisiko bedeuten können, das eigene monatliche Einkommen Einfluss auf die Lebenserwartung eines Menschen hat und die Herkunft Bildungswege bestimmt.

All das zeigt, dass es noch viel zu tun und anzupacken gibt.

Folgende Punkte stehen auf meiner Agenda für ein besseres Morgen, für alle mit allen:

 

Kinder fördern statt Kohle:

Mir ist es ein Anliegen, mich für diejenigen einzusetzen, die häufig überhört werden und politisch keine Stimme haben. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Sie stehen bei all meiner Arbeit im Fokus. Wir brauchen einen massiven Ausbau unserer Bildungslandschaft – quantitativ und insbesondere qualitativ. Unsere KITAS, Schulen und Familienzentren müssen in die Lage versetzt werden inklusiv, multiprofessionell, vernetzt und armutssensibel zu arbeiten. Daher ist eine offensive Personalgewinnung von Nöten.

Das geht mit einer Steigerung der Attraktivität der Berufe durch höhere Personalschlüssel sowie einer gerechten Vergütung einher. Lehrkräfte müssen gleichwertig entlohnt werden, um den Wettbewerb unter den Schulformen und die Spirale des Mangels an insbesondere Grundschulen zu durchbrechen. Auch sind investive Maßnahmen notwendig. Diese können nicht allein auf den Schultern unserer Kommunen lasten. Das Vorantreiben der digitalen Ausstattung, verbunden mit einer digitalen Lehrmittelfreiheit, ist daher dringend geboten, um Chancengerechtigkeit zu fördern.

Chancengerechtigkeit und damit die Möglichkeit von Teilhabe, sehe ich als einer meiner wichtigsten Aufgaben.

 

Ohne Kunst wird es still:

Die Förderung von Kunst und Kultur ist mir wichtig. Eine Gesellschaft ohne Kunst und Kultur kann nicht bestehen. Daher setze ich mich für eine starke Kulturpolitik und die Förderung der kulturellen Vielfalt unseres Bundeslandes ein. 

Die öffentlich geförderte Kulturlandschaft erreicht nur einen kleinen Teil unserer Gesellschaft. Unsere Kulturlandschaft braucht daher ein Update, um relevant zu bleiben und dass Recht auf kulturelle Teilhabe für mehr Menschen umzusetzen.

Damit verbunden ist die umfassende Verbesserung der sozialen Lage von Kulturakteur:innen; die Gestaltung der digitalen Transformation der Kulturverwaltungen und der Schaffenden; die Verwandlung des Kultursektors zu einem Ort der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung; die Öffnung der Kulturlandschaft in Hinblick gesellschaftlicher Vielfalt sowie die Stärkung der kulturellen Bildung in formellen und informellen Bildungskontexten.

 

Geschlossen für eine offene Gesellschaft:

Menschen, die vor Krieg und Gewalt fliehen müssen, brauchen Schutz.

Ich stehe für eine humane und solidarische Flüchtlingspolitik. Der Grundsatz der menschlichen Gleichwertigkeit bedeutet, dass Schutzsuchende unabhängig von ihrem Herkunftsland, eine würdevolle sowie gerechte Behandlung erfahren müssen.

Ich unterstütze die Forderung der Bewegung Seebrücke, dass sich NRW als Bundesland dem Bündnis Sichere Häfen anschließt.

Eine Rückkehr zur dezentralen Unterbringung von Geflüchteten, mit einer möglichst schnellen Zuweisung in die Kommunen halte ich für dringend geboten.

Daher mache setze ich mich für eine Stärkung unserer Kommunen ein, denn die Hauptlast liegt auf ihren Schultern. Auch möchte ich mich für den Ausbau von Bleibeperspektiven langjährig geduldeter Menschen stark machen sowie für den Ausbau psychosozialer Beratungsstellen.

Die Einführung eines Landesantidiskriminierungsgesetz ist ebenfalls ein wichtiges Instrument, um Ungleichbehandlung und damit Diskriminierung entgegenzuwirken. Das Landesantidiskriminierungsgesetz ist überfällig, dessen Einführung ist daher dringend geboten.