Frage an Ingo Egloff von Jürgen K. bezüglich Familie
Guten Tag sehr geehrter Herr Eglof,
gibt es eine Beschlusslage, die zur Beseitigung der gezielten, finanziellen Ausschlachtung der kindererziehenden Familien führen wird?
Nachdem ich mich in den vergangenen 3 Jahren durch den Wust steuerlicher Diskriminierungsmechanismen gearbeitet habe, scheint es mit an der Zeit, die Forderung nach der Beendigung der in der Vergangenheit zu Gunsten kinderloser und steuerlich hoch privileierter Familien betriebenen Desinformation und agitatorischer Erkllärungen zu verlangen.
In dieser Fragestellung empfinde ich die seitens der Bundeskabinette seit 1982 betriebene Tatsachen- und Sachverhaltklitterungspolitik von gleicher Qualität, wie dies in arabischen Potentatenstaaten oder anderen autoritären Besitzstandsgesellschaften üblich ist.
Mit bestem Dank im voraus und freundlichen Grüßen aus Hamburg
Jürgen Klinger
Lieber Herr Klinger,
die gerechtere Verteilung der Unterstützung für die Kindererziehung ist eine Forderung, die in unserem kommenden Regierungsprogramm enthalten sein wird. Wir sehen unter anderem eine Erhöhung der Einkommensgrenze für den Bezug des sogenannten Kinderzuschlags von derzeit 2300 auf 3000 Euro monatlichen Bruttoeinkommens vor. Derzeit ist es tatsächlich so, dass die Bezieher höherer Einkommen durch Steuerfreibeträge mehr Unterstützung je Kind als die unteren Einkommensgruppen erhalten - auch wir finden das ungerecht. Übrigens rufen zwei Drittel der nach heutigen Kriterien bereits Bezugsberechtigten den Kinderzuschlag nicht ab, weil das Antragsverfahren zu kompliziert ist oder die Offenlegung der Vermögensverhältnisse sie davon abhält. Details zur familienpolitischen Ausrichtung der SPD und insbesondere über die gezielte Unterstützung für Familien mit Kindern finden Sie unter dem Titel "Familienland Deutschland", frisch auf unserem Bundesparteitag im letzten Dezember verabschiedet und voll von Ideen, die Ihren Forderungen sicher sehr entgegenkommen.
Herzliche Grüße
Ingo Egloff