Frage an Ingo Egloff bezüglich Verkehr

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Ingo Egloff
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Frage von Karl-Heinz H. •

Frage an Ingo Egloff von Karl-Heinz H. bezüglich Verkehr

Hallo Ingo Egloff,

wie Sie wissen (sollten) befindet sich Meiendorf in Rahlstedt in Verkehrsschnittpunkten von Verkehrsadern wie Ring 3, Meiendorferstrasse, Autobahnanbindungen (Höltigbaum), die erhebliches tägliches Straßenverkehrsaufkommen mit allen bekannten Folgen bedeuten. Es ist schon verwunderlich, dass der Ring 3 in jetziger Ausbauform derart von seinen Anwohnern "geliebt" wird, dass man den geplanten Ausbaustopp des CDU Senats bejubelt und es nun trotz besseren Wissens nicht mehr erwogen wird und andererseits der Ausbau der Meiendorferstr. in Frage kommt. Wie passt das zusammen? Ein Lob der SPD Rahlstedt: die Forcierung der "S4" durch die SPD und Interessengemeinschaft ist positiv zu bewerten, egal wie nun der Ausbau bis Bargtheide vonstatten gehen wird. Ich meine dies auch nicht kontraproduktiv zum Ausbau des Ring 3, der Meiendorferstr. oder einer Tangente zu Rahlstedt/Barsbüttel.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Haarke,

vielen Dank für Ihre Frage. Sie vermengen hier zwei Themen aus dem Bereich der Verkehrspolitik, die so nicht miteinander verglichen werden können.

Zum Ring 3:
Verschiedene Gutachten haben ergeben, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem nicht ausgebauten Teil zwischen Höltigbaum und Sasel überraschend hoch für eine Straße dieses Typs ist, es also aus dieser Sicht keinen Bedarf für einen Ausbau gibt. Einen solchen konnte ? mit Ausnahme von CDU und Handelskammer ? denn auch niemand in dieser Stadt tatsächlich feststellen. Hinzu kommt, dass ein Ausbau hier nicht einfach zu bewerkstelligen wäre. Gerade im Bereich Berne, aber auch in Meiendorf / Oldenfelde müssten für einen solchen Ausbau Grundstücke aufgekauft oder enteignet und Häuser abgerissen werden. Ein Ausbau würde auf dieser Querachse weiteren Verkehr anziehen, der Druck auf die betreffenden Stadtteile würde noch weiter steigen.

Zur Meiendorfer Straße:
Hier setzt sich die SPD seit Jahren für einen bedarfsgerechten Ausbau zwischen der Berner Straße und der Landesgrenze ein. Ein bedarfsgerechter Ausbau ist hier ohne Enteignungen oder den Abriss von Gebäuden durchzuführen. Eine solche Maßnahme beinhaltet lediglich die Befestigung von Geh- und Radwegen, eine Sanierung der Fahrbahn und wo möglich die Schaffung von Linksabbiegespuren bzw. kurzen Verbreiterungen der Fahrbahn, so dass ein Linksabbiegen möglich ist ohne dass der fließende Verkehr darunter leidet.

Sie sehen, es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Maßnahmen, nicht nur von der Umsetzung sondern auch von der Intention her. Während ein Ausbau des Ring 3 strikt abzulehnen ist, da er ganze Wohngebiete zerstören und Stadtviertel unnötig einem größeren Verkehrsfluss aussetzen würde, wird ein bedarfsgerechter Ausbau der Meiendorfer Straße die Situation für die Anwohner verbessern: Es wird befestigte Geh- und Radwege geben, die Fahrbahn wird in einen vernünftigen Zustand versetzt, der Vekehr wird auf den vorhandenen Spuren besser fließen und keine Belästigungen durch "Stop & Go" und Anfahren mehr verursachen.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo Egloff