Lieber Jesko Vogel,

in der Freien Presse vom 25. August 2009 in der Serie "Direktkandidaten zur Landtagswahl" beziehen Sie sich auf das Auslaufen des Solidarpakts II im Jahr 2019 und kündigen an, sich im Falle Ihrer Wahl in den Landtag besonders für "regionale Wertschöpfungsketten" einzusetzen.

Damit heben Sie sich deutlich von Ihren Mitbewerbern ab, die hier offenbar kein Problem sehen. Das Thema "regionale Wertschöpfungsketten" verdient allerdings weit größere Beachtung als bisher.

Vier Fragen dazu:

1. Was verstehen Sie und Ihre Partei unter "regionalen Wertschöpfungsketten"?

2. Beispiele aus der sächsischen Wirtschaftspraxis?

3. Wie kann die sächsische Wirtschaftspolitik diese Wertschöpfungsketten in der Praxis erkennen und fördern? Mit welchen Maßnahmen und Instrumenten?

4. Ist die Förderung regionaler Wertschöpfungsketten vereinbar mit der Politik der EU-Kommission, den Vorrang des europaweiten uneingeschränkten Wettbewerbs flächendeckend durchzusetzen? Ist dieser Zielkonflikt im Rahmen des geltenden Europarechts lösbar?

Glückauf!
Bernhard Weismann