Frage an Joachim Stünker bezüglich Soziale Sicherung

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Joachim Stünker
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Frage von Reinhold von O. •

Frage an Joachim Stünker von Reinhold von O. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Stünker,

ich habe eine einfache, für viele Rentner aber wichtige Frage.

Um die Kaufkraft in der momentanen wirtachaftlichen Lage zu unterstützen, werden für Gott und die Welt von der Regierung Gelder frei gestellt, nur für die Rentner, die ja immerhin die Bundesrepublik mit aufgebaut haben, ist anscheinend kein Geld vorhanden. Wie also soll auch für die Rentner die Kaufkraft angekurbelt werden.

Ich bin 72 Jahre und meine Frau 70 Jahre und seit 51 Jahren SPD Wähler. Wir sind uns nicht sicher, ob unsere Sympatie auch für die nächste Bundestagswahl reicht.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhold von Ohlen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr von Ohlen,

vielen Dank für Ihre Frage. Sie können versichert sein, dass sich die SPD bemüht, allen Generationen und allen Einkommensgruppen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. So haben wir zum Beispiel durchgesetzt, dass im Rahmen des Konjunkturpakets II die Beiträge zur Krankenversicherung abgesenkt werden. Das nützt auch Rentnerinnen und Rentnern.

Im Herbst hat der Schätzerkreis des Bundesarbeitsministeriums geschätzt, dass die gesetzliche Rente in diesem Jahr um 2,75 Prozent steigen wird. Das hängt allerdings von der Entwicklung der Bruttolohnsumme ab. Denn ausgegeben werden kann nur das Geld, dass auch eingenommen wird. Gerade die gegenwärtige Finanzkrise zeigt, dass der Ansatz "Menschen sind für Menschen da", der der gesetzlichen Rentenversicherung zugrunde liegt, sicherer ist, als ein auf Aktien und Fonds basierendes Modell.

Dass die Rente aus Sicht der Schätzer um vermutlich 2,75 Prozent steigen wird, liegt auch daran, dass für die Jahre 2008 und 2009 die sogenannte Riester-Treppe außer Kraft gesetzt wurde, die der demografischen Entwicklung unseres Landes Rechnung trägt. Das ist bewusst so entschieden worden, damit gegenwärtige Rentnerinnen und Rentner etwas mehr Geld in der Tasche haben.

Sie sehen: Gerade die Generation derjenigen, die dieses Land mit aufgebaut haben, ist uns nicht egal. Gleichwohl dürfen wir auch künftige Generationen nicht über ihre Kräfte belasten.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Stünker