Frage an Josef Göppel bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Josef Göppel
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Frage von Rainer G. •

Frage an Josef Göppel von Rainer G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Göppel,

verzeihen Sie mir bitte die Kritik, aber sie haben Herrn Helmreichs Frage nicht erschöpfend genug beantwortet. Im Fall Herman geht es um verfälschte, verdrehte und zum Teil sogar frei erfundene Äußerungen, die - und das macht den Fall so brisant - für mündige Zuschauer durchaus als manipulative Eingriffe seitens des ZDF (!) erkennbar sind.

Lassen Sie mich ein einziges Beispiel zitieren: die an den Experten gerichtete Frage, wie mit dem Nazi-Erbe "Autobahn" heute umgegangen werden soll, kann beim besten Willen nicht durch frei hinzugedichteten Kontext als populistische Verharmlosung dargestellt und in die seriösen Nachrichtenkanäle (dpa) eingespeist werden.

Der Rundfunkstaatsvertrag sieht vielmehr in §11 Absatz 2 vor: «Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat bei Erfüllung seines Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung [...] zu berücksichtigen.»

Bitte urteilen Sie selbst, ob z.B. das nachträgliche Entfernen einer Szene, auf die sich das folgende Gespräch bezieht, aus dem Sendemitschnitt mit dieser Verpflichtung zur Objektivität zu vereinbaren ist.

Man mag über Frau Hermans Thesen geteilter Meinung sein. Die Art und Weise aber, wie im gebührenfinanzierten ZDF mit ihr umgegangen und berechtigter Zuschauerprotest heruntergespielt wird, liefert den destruktiven Kräften im Lande eine Steilvorlage.

Welche Möglichkeit, um Herrn Helmreichs Frage zu wiederholen, hat der Staat, um die Einhaltung des Rundfunkstaatsvertrags zu gewährleisten?

Mit freundlichen Grüßen
Rainer Göttlinger

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Göttlinger,

in meiner Antwort auf Herrn Helmreich habe ich mich auf meine inhaltliche Position in der Familienpolitik konzentriert, weil ich die Kerner-Sendung selbst nicht gesehen habe.

Das ZDF ist selbstverständlich auch den Grundsätzen der Objektivität und Unparteilichkeit verpflichtet. Für die Prüfung des von Ihnen geäußerten Manipulationsvorwurf ist der Rundfunkrat zuständig. Dieses Gremium kontrolliert die öffentlich-rechtlichen Medien und setzt sich aus Politikern, Vertretern gesellschaftlicher Gruppen und Institutionen sowie Mitgliedern aus Kunst, Kultur und Wissenschaft zusammen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Josef Göppel