Frage an Karin Jöns bezüglich Verbraucherschutz

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Karin Jöns
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Frage an Karin Jöns von Werner N. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Jöns!

Das Problem der Übergewichtigkeit bei Kinder und Erwachsenen auf Grund zu hoher Zucker- ,Salz- und Fettgehalte in den industriell erstellten Lebensmittel ist im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde.Nun gibt es Bestrebungen diese Situation mit Hilfe einer Ampelkennzeichnung bezüglich dieser Inhaltsstoff-die verstecken Dickmacher betreffend-transparenter zu gestalten. Herr Seehofer und die Lebensmittelindustie versuchen diese einfache und übersichtliche Reglung zu verwässern. Wie stehen Sie zu dieser Initiative?

Mit freundlichem Gruß
Werner Nickel

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Nickel,

auch mir ist das Problem der Übergewichtigkeit aufgrund ungesunder Ernährung und insbesondere die besorgniserregende Zunahme von übergewichtigen Kindern voll bewusst. Vielleicht wissen Sie als Bremer Bürger auch, dass gerade diesem Problem an der Bremer Universität große Aufmerksamkeit geschenkt wird, und dass es mit "IDEFICS" zurzeit am Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin ein großes EU-Projekt gibt, um Eltern und Kindern Tipps für andere, d.h. gesündere Eß- und Trinkgewohnheiten zu geben.

Doch nun zu Ihrer eigentlichen Frage: der Ampelkennzeichnung für "versteckte Dickmacher". Ob Ampelkennzeichnung oder nicht: für mich ist vor allem entscheidend, dass die Nährwertangaben schnell und einfach auf den ersten Blick hin erkennbar sind. Schließlich sollten wir als Verbraucher und Verbraucherinnen bereits beim Einkaufen uns ganz bewusst für das eine oder andere Produkt entscheiden können. Ob dem im Rahmen einer Ampelkennzeichnung besser Rechnung getragen werden kann als durch eine andere verbesserte Lebensmittelkennzeichnung als die bestehende, vermag ich derzeit noch nicht abschließend zu entscheiden, da die parlamentarischen Beratungen gerade erst anlaufen und somit die verschiedenen Kennzeichnungsmodelle erst noch im Detail beraten werden.

Ich hoffe, Sie haben für diese Haltung Verständnis und ich darf Ihnen noch einmal versichern, dass ich, ebenso wie die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament, mich auf jeden Fall für eine verbesserte und erweiterte Lebensmittelkennzeichnung einsetze. So sollte z.B. auch auf Lebensmitteln u.a. der Anteil an Ballaststoffen ausgewiesen werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Karin Jöns