Frage an Karin Roth von Erich S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Roth,
Zurecht bezeichneten Sie am. 05.02.12 die Beschneidung weiblicher Genitalien als einen Gewaltakt gegen die Frau und forderten die Ächtung und Beendigung dieses Eingriffs.
Es ist unverständlich, dass man die männliche Beschneidung nicht ebenfalls ächtet. In allen Ländern, in denen weibliche Beschneidung stattfindet, werden auch die Jungen beschnitten. Weltweit ist die männliche Beschneidung die häufigste Operation überhaupt. Je nach Art und Durchführung der Beschneidung können die Folgen der männlichen Beschneidung drastisch und traumatisch sein.
Warum fordern Sie als SPD Abgeordnete nicht auch die Ächtung und Beendigung der erzwungenen Beschneidungen an männlichen Kindern?
Mit freundlichen Grüßen
Erich Schuster
Sehr geehrter Herr Schuster,
vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich unterstütze den Gesetzentwurf meiner Kollegin Marlene Rupprecht „Entwurf eines Gesetzes über den Umfang der Personensorge und die Rechte des männlichen Kindes bei einer Beschneidung“ mit der Bundestagsdrucksache 17/11430, der dem Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit, dem Kindeswohl und dem Selbstbestimmungsrecht des Kindes stärker Rechnung trägt als der Gesetzentwurf der Bundesregierung.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Roth MdB