Sehr geehrte Frau Griese,

leider sind Sie auf meine Fragen nicht eingegangen. Bitte seien Sie so freundlich, mir zumindest die folgenden beiden Fragen, die ich in Hinblick auf Herrn Arnold (den Sie ja bei Fortsetzung seiner Tätigkeit hinter Schloss und Riegel bringen wollen), gestellt hatte, zu beantworten:

1. Haben Sie mal mit Herrn Uwe-Christian Arnold (Berlin) gesprochen oder dessen Buch „Letzte Hilfe“ gelesen?

2. Was ganz konkret werfen Sie Herrn Arnold vor?

Da Sie von sich aus auf den unumstritten notwendigen Ausbau von Hospizen und palliativmedizinischen Einrichtungen eingegangen sind:

3. Ist Ihnen eigentlich klar, dass Ihr Sterbehilfebehinderungsgesetz schon in Kraft treten soll, bevor diese Angebote flächendeckend zur Verfügung stehen?

4. Teilen Sie die Befürchtung, dass der neue §217 die Schmerzbehandlung erschweren wird, weil Ärzte, die wie bisher einen vom Patienten regulierbaren Tropf mit einem stark wirkenden Schmerzmittel oder Morphinpflaster für das Wochenende zur Verfügung stellen, bei Überdosierung durch suizidwillige Patienten sich dem Verdacht einer geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung aussetzen?

5. Ist Ihnen bekannt, dass 93% der 105 Patienten, die im Jahr 2014 die staatlich regulierte Sterbehilfe in Oregon in Anspruch genommen haben, bei Verschreibung oder Einnahme des tödlichen Medikaments in einem Hospiz waren und trotzdem einen Suizid weiterem Leiden vorgezogen haben?

MfG

Wolfgang Klosterhalfen