Frage an Klaus Hänsch bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

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Klaus Hänsch
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Frage an Klaus Hänsch von Alperen B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Die wiedervereinigung Zyperns ist nicht an der türkischen Hälfte gescheitet sondern an der griechischen hälfte, trotz allem wurde wohl als Dank, der Süden Zyperns in die EU aufgenommen. Obwohl der türkische Teil für die Wiedervereinigung gestimmt hat. Ich müsste es wohl ein bisschen anderster Formulieren, das Land Zypern wurde ganz in die EU aufgenommen, jedoch wird nur der südliche Teil unterstüzt. Ich frage mich warum der Norden dafür leiden muss obwohl Sie für eine Wiedervereinigung gestimmt haben (Annan-Plan). Dazu kommt ja noch, das die EU Zypern nicht in die EU aufnehmen wollte bis das Problem gelöst sei? Woher immer der Sinneswandel?

Von welcher Kurdenfrage sprechen Sie den? Könnten Sie mir das bitte genauer erläutern?

Wirtschaftlich ist die Türkei unter den Top 20 Ländern der Welt oder habe
ich da unrecht? Geostrategisch ist die Türkei sehr wichtig für die EU, sei es im Bereich Energie oder im Bereich Wirtschaft im nahen Osten.

Das BIP Pro Kopf ist enorm gestiegen und die Regierung plant bis 2010 es auf 10.000€ zu steigern.

Die Diskussion hängt mit unserem letzten Gespräch zusammen.

Mit freundlichen Grüßen
Alperen Birgül

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte/r Herr/Frau Birgül,

wenn Sie meine erste Mail aufmerksam lesen, werden Sie erkennen, dass ich von der "Lösung" des Zypernkonflikts als eine der Bedingungen für einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union gesprochen habe. Ich habe keine Schuldzuweisungen vorgenommen.

Wenn Sie nicht wissen, dass es in der Türkei ein Problem mit der kulturellen Autonomie der kurdischstämmigen Bevölkerung gibt, unterstreicht diese fehlende Kenntnis noch einmal, dass viele Türken offensichtlich noch nicht reif sind, die hohen Standards für den Minderheitenschutz in der EU zu übernehmen.

Was die Wirtschaftskraft der Türkei anbetrifft, habe ich nicht von der wirtschaftlichen Stärke der Türkei in der Welt, sondern über ihre Schwäche im Verhältnis zur Mehrzahl der EU-Mitgliedstaaten gesprochen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Hänsch