Die unter dem Namen "Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens" gemachten Vorschläge zur frühen Sexualaufklärung von Kindern in den Schulen wurden aufgrund der öffentlichen Aufmerksamkeit und Debatte im April 2014 abgemildert. In der sogenannten Leitperspektive "Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt" wird das Ziel der "sexuellen Vielfalt" neben anderen Inhalten im neuen Bildungsplan für baden-württembergische Schulen festgeschrieben.

An Arbeitspapieren des Kultusministerium zum Thema entzündete sich die Kritik. Gegner befürchten eine Sexualisierung von Kindern und Jugendlichen. Als Folge der Proteste wurde der Entwurf des Bildungsplans überarbeitet. Bisherige "Leitprinzipien" wurden in "Leitperspektiven" umbenannt. Die CDU Landtagsfraktion hat sich nachdrücklich und erfolgreich für diese Abmilderung eingesetzt. Wir haben die Ängste und Sorgen der Eltern ernst genommen. Wir meinen, Unterricht muss neutral sein und beim sensiblen Thema Sexualität sehen wir zuallererst die Eltern in der Aufklärungsrolle und nicht die Schulen; insbesondere im Grundschulalter muss ein besonderer Schutz gelten. Ich meine auch: Unterricht muss wertneutral sein und beim sensiblen Thema Sexualität sehe ich zuallererst die Eltern in der Aufklärungsrolle und nicht die Schulen. Vor allem meine ich, dass Eltern den Zeitpunkt, Umfang und die Themen der Aufklärung für ihre Kinder selbst bestimmen und auswählen sollten.

Der neue Bildungsplan wird nun überhastet und kurz vor der Wahl von Grün-Rot zum Schuljahr 2016/2017 in Kraft gesetzt. Viele Punkte im Bildungsplan halte ich für Verbesserungswürdig. Deshalb ist es notwendig, den Bildungsplan zu überprüfen und zu ändern.

Mit besten Grüßen

Klaus Herrmann