Frage an Klaus Schüle bezüglich Verkehr

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Klaus Schüle
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Frage von Andreas F. •

Frage an Klaus Schüle von Andreas F. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Kandidat!

Im Zuge der Haushaltssanierung wurde das ÖPNV im ländlichen Raum stark zusammengestrichen (ich erinnere an den ziemlich peinlichen Wahlkampfauftritt vom damaligen Minister Mappus). Für Pendler mit Gleitzeit, die oft ja nicht gerade wenig Steuern zahlen, wird es abends zunehmend schwieriger noch nach Hause (z.B. in den Hochschwarzwald) zu kommen. Trotz allem ist Baden-W. ein reiches Land, die Infrastruktur wird aber in vielen Gebieten immer schlechter (in Freiburg Stadt und in Gebieten mit Breisgau S-Bahn immer besser).

Warum setzen sich die Vertreter unseres Wahlkreises kaum für unsere Belange ein? Bei der letzten Zug-/Busstreichrunde hat sich kein Vertreter einer Landtagsfraktion gerührt und Einspruch erhoben. Das finde ich bedenklich, da für uns Schwarzwald-Pendler (v.a im Winter) das Auto keine Alternative ist.

Bitte weniger Prestigeobjekte a la Skischanzen, Funbäder oder "Neue Messen", mehr bürgernahe Projekte!

Danke!

Ein unentschiedener Wähler

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Fritsche,

vielen Dank für Ihre kritische Nachfrage zum Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) in unserer Region. Ihr Eindruck ist meines Erachtens nicht ganz zutreffend. Seit Jahren habe ich mich immer wieder für unseren ÖPNV eingesetzt. Die Einsparmaßnahmen im Jahr 2004 haben das ganze Land gleichermaßen betroffen. Im Vorfeld der Entscheidung habe ich einige Kürzungsmaßnahmen noch abwenden können. Nur ein Teil der Arbeit eines Landtagsabgeordneten erscheint in der Presse. Die Sacharbeit ist für mich entscheidend.

Auch jetzt hat uns der Bund wieder Kürzungen aufs Auge gedrückt. Das Land hat sich dagegen gewehrt, auch und gerade deshalb, weil Baden-Württemberg den besten ÖPNV in Deutschland hat. Aber der Bund hat im Jahr 2006 40 Milliarden neue Schulden aufgenommen. Soll das so weiter gehen? Oder müssen wir nicht vielmehr alle mithelfen, die Situation in Ordnung zu bringen? Ich meine, dem kann man sich nicht ganz verschließen. Dennoch werde ich mich auch weiter für eine gerechte Versorgung unserer Region mit ÖPNV einsetzen, weil die Menschen hier besonders darauf angewiesen sind.

Sportbauten in der Region helfen dem Tourismus und damit den Menschen, die von ihm leben. Ich bin dagegen, diese Einrichtungen in Gegensatz zum ÖPNV-Angebot zu bringen. Wir benötigen beides, damit wir auch Arbeitsplätze für die Menschen in unserer Region halten können.

Ihr Klaus Schüle!