Frage an Kreszentia Flauger bezüglich Verteidigung

Portrait von Kreszentia Flauger
Kreszentia Flauger
DIE LINKE
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Kreszentia Flauger zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Thomas E. •

Frage an Kreszentia Flauger von Thomas E. bezüglich Verteidigung

Bekanntlich wird der Fliegerhorst Ahlhorn Ende dieses Jahres geschlossen. Nach den Millioneninvestitionen der vergangenen Jahre (nach offiziellen Angaben hätte es weitere 4-5 Million € bedurft, den Fliegerhorst auf den allerneuesten Stand zu bringen) hat es es die derzeitige Regierung seinerzeit angesichts der Landtagswahlen in NRW für notwendig gehalten, die in Ahlhorn stationierte FlaRakGrp25 aufzulösen, den Fliegerhorst zu schließen und in Stadum/Leck (NRW) neu aufzustellen. Desweiteren ist ebenfalls bekannt, das derzeitige Patriot-Flugabwehr-System spätestens mit Ablauf des Jahrzehnts durch ein neues System zu ersetzen sowie die dann (geplant) anstehende Verlegung der FlaRak-Gruppe nach Rostock.

Mittlerweile wurden den Angaben zufolge mehr als 30 Mio € in NRW investiert, ein Ende weiterer Investitionen ist nicht abzusehen.

Daher meine Frage: Würden Sie sich für diese immense Steuergeldverschwendung stark machen und weitere Investitionen in der völlig maroden NRW-Kaserne stoppen sowie bis zur Aufstellung der FlaRak-Gruppe unter Einbezug des des neuen Systems die damit direkte Verlegung nach Rostock und somit den Erhalt des FH Ahlhorn unterstützen?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Portrait von Kreszentia Flauger
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Everling,

als Kandidatin der Linkspartei bin ich für Abrüstung und Konversion. Dies gilt für den Standort Ahlhorn ebenso wie für andere Bundeswehrstandorte. Wissenschaftliche und wirtschaftliche Potenziale sollten unserer Ansicht nach für friedliche und nicht für Rüstungszwecke verwendet werden. Ein Umschwenken weg von Aufrüstung, hin zu Umweltschutz, effizienterer Energienutzung, sparsamerer Nutzung von Ressourcen und Entwicklung und Anwendung moderner Werkstoffe könnte allein in Deustchlandd 30000 bis 40000 Arbeitsplätze schaffen.

Unabhängig davon und weil ein solcher Konversionsprozess nicht ganz kurzfristig umzusetzen sein wird:
Zu Ihrer Frage der Verschwendung von Steuergeldern durch eine Ihrer Ansicht nach überflüssige Verlagerung der Ahlhorner FlaRak-Gruppe nach Schleswig-Holstein (statt gleich nach Rostock) kann ich mangels konkreter Einblicke nichts genaues sagen. Nur soviel: Wenn eine Aufrechterhaltung des FlaRak-Standortes Ahlhorn für die verbleibenden Jahre (im Vergleich zu einer Verlagerung erst nach Leck und dann nach Rostock) die günstigere Alternative ist und Millionen Euro einsparen würde, dann wäre natürlich diese zu bevorzugen gewesen.

Mit freundlichen Grüßen

Kreszentia Flauger