Frage an Kreszentia Flauger bezüglich Soziale Sicherung

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Kreszentia Flauger
DIE LINKE
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Frage von Manfred T. •

Frage an Kreszentia Flauger von Manfred T. bezüglich Soziale Sicherung

Hallo Frau Flauger,

2,6 Millionen Kinder leben in Deutschland in Armut. Ihre Anzahl hat sich seit 2004 mehr als verdoppelt.
Welche politischen Aktivitäten sind ihrer Meinung nach geeignet, diesen Missstand zu beseitigen bzw. für die betroffenen Menschen abzumildern?

Mit freundlichen Grüßen
Manfred Teune

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Antwort von
DIE LINKE

Hallo Herr Teune,

Sie sprechen ein Thema an, dass mir persönlich sehr am Herzen liegt. Jedes sechste Kin in Niedersachsen ist arm - insgesamt 205000 Kinder, die Anspruch auf poltisches Handeln in ihrem Sinne haben.

Kinder sind die wehrlosesten Mitglieder unserer Gesellschaft, und gleichzeitig sind sie unsere Zukunft. Es wär also menschlich und politisch klug, ihre Wehrlosigkeit nicht für Sparmaßnahmen auszunutzen, sondern für ihr Wohlergehen sorgen, sie zu fördern und ihnen alle Chancen zu geben.

DIE LINKE. fordert deshalb als eine direkt die Kinder betreffende Maßnahme ein Elterngeld nach skandinavischem Vorbild, dessen Gesamtbezugsdauer bei 24 Monaten liegt (jeweils 12 Monate Anspruch pro Elternteil) und das mindestens 450 Euro beträgt. Auf Bundesebene setzen wir uns für eine Verbeserung des Kinderzuschlags ein.

Da arme Kinder in armen Familien leben, wird der Kampf der Partei DIE LINKE: gegen Armut insgesamt auch den betroffenen Kindern zugutekommen. Zwei Beispiele: Wir fordern die Abschaffung von Hartz IV; dessen Regelsätze keine angemessene Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen und insbesondere Kinder ausgrenzen und massiv benachteiligen. Wir fordern einen gesetzlichen Mindestlohn und wollen dazu im Landtag durchsetzen, dass öffentliche Aufträge nur noch an Firmen vergeben werden, die nach Tarif bezahlen und mindestens 8 Euro pro Stunde zahlen. Unsere Politik gegen Armut hilft besonders auch armen Kindern.

Nicht zuletzt werden die armen Kinder von heute die armen Erwachsenen von morgen werden, wenn die früh selektierende und arme Kinder benachteiligende Bildungspolitik der schwarz-gelben Regierung in Niedersachsen fortgeführt wird. Damit diese Verfestigung von Armut bis ins Erwachsenenalter und die Folgegenerationen nicht passiert, fordert DIE LINKE. die Integrierte Gesamtschule als Regelschule, die Wiedereinführung der Lernmittelfreiheit und die Abschaffung der Studiengebühren, die die Wulff-Regierung entgegen vorhergehender Wahlversprechen eingeführt hat.